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Stadtberg in Weißenfels Stadtberg in Weißenfels: Neue Hoffnung für die Halfpipe

Von Andreas Richter 28.09.2017, 09:14
Ein trostloses Bild: das eingezäunte Metallgestell der ehemaligen Halfpipe auf dem Weißenfelser Stadtberg.
Ein trostloses Bild: das eingezäunte Metallgestell der ehemaligen Halfpipe auf dem Weißenfelser Stadtberg. Peter Lisker

Weißenfels - Fast hat man sich dran gewöhnt. Seit Monaten dümpelt die Freizeitanlage auf dem Weißenfelser Stadtberg, einst ein beliebter Treffpunkt junger Leute, vor sich hin. Eine „halbe“ Halfpipe ist eingerüstet, das Metallgestell beginnt zu rosten. Jugendliche sind dort kaum noch zu sehen.

Ist die Anlage noch zu retten? Nach einer Anfrage der MZ verbreitet die Stadt jetzt Hoffnung. Pressesprecherin Katharina Vokoun erklärt die Hintergründe: Die Halfpipe sei ein älteres Modell. Als Grundlage diene ein Metallgestell, auf dem Platten befestigt werden. Nachdem diese Platten gerissen waren, sei die Anlage gesperrt worden, weil sie eine Gefahr für die Skater darstellte.

Hersteller der Halfpipe von damals gibt es nicht mehr

Das Problem für die Stadt: Den Hersteller der Bahn von damals gibt es nicht mehr. Heutzutage werden solche Bahnen aus Beton gegossen. Dennoch bemüht sich die Stadt seit Monaten, eine andere Firma zu finden, die bereit ist, neue Platten zu verlegen. „Das ist sehr schwierig, weil viele Hersteller keine Garantie für diese Konstruktion geben wollten“, sagt Katharina Vokoun.

Nachdem es auch hier zu zeitlichen Verzögerungen wegen Personalproblemen gekommen war, hat die Stadt nun aber bei einer Firma in Naumburg die Platten bestellt. „In der kommenden Woche sollen die Platten geliefert und angebracht werden“, so die Sprecherin der Stadt

Gelingt die „Rettung“, dann könnte eine Anlage zu neuem Leben erweckt werden

Gelingt die „Rettung“, dann könnte eine Anlage zu neuem Leben erweckt werden, die einst als ehrgeiziges Jugendfreizeitprojekt entstanden ist. Tafeln erinnert am Stadtberg noch heute daran: Die Park- und Freizeitanlage ist in den Jahren 1999/2000 im Rahmen eines Sonderprogramms des Bundes zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit entstanden. Geld kam damals von der Bundesanstalt für Arbeit, von der Dow Chemical Company und der Stadt Weißenfels.

Wenn die in die Jahre gekommene Freizeitanlage auf dem Stadtberg aufpoliert wird, dann ist das ganz im Sinne der Kommune. Oberbürgermeister Robby Risch (parteilos) hat in den letzten Monaten immer wieder angekündigt, den sogenannten weichen Standortfaktoren, zu denen auch Treffpunkte für Kinder und Jugendliche gehören, mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Rund 50 öffentliche Spiel- und Freizeitplätzen in Weißenfels

Mit rund 50 öffentlichen Spiel- und Freizeitplätzen kann sich die Stadt durchaus sehen lassen. In letzter Zeit wurden zwei Plätze, an denen der Zahn der Zeit genagt hatte, komplett erneuert. Entstanden ist eine neue Spielanlage auf den Badanlagen an der Saale. Dort hat die Kommune rund 30.000 Euro investiert. Im vergangenen Jahr hatte die Stadt den seit 1995 nahezu unveränderten Spielplatz in der Fischgasse für rund 20.000 Euro komplett umgestaltet. Mittlerweile hat sich dieser Spielplatz wieder zu einem beliebten Treffpunkt für Kinder und Jugendliche im unmittelbaren Stadtzentrum entwickelt.

Allein für die Unterhaltung der Spiel- und Freizeitanlagen plant die Kommune jedes Jahr rund 16.000 Euro ein. Dazu gehören der regelmäßige Austausch von Sand oder der Ersatz von kleineren Bauteilen. Nach Einschätzung der Kommune sind die Spielanlagen mittlerweile relativ gleichmäßig über Weißenfels und seine Ortsteile verteilt. Letzte „weiße Flecken“ waren im Jahr 2014 mit den Spielplätzen am Anger in Markwerben sowie am Harnackplatz in Großkorbetha beseitigt worden. (mz)