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Simon-Rau-Zentrum Simon-Rau-Zentrum: Verein besteht seit fünf Jahren

28.08.2013, 08:26

2008 ist das Simon-Rau-Zentrum in Weißenfels gegründet worden. Den 16 Mitgliedern geht es einerseits darum, die Geschichte und die Schicksale der jüdischen Bevölkerung in der Stadt zu erforschen, vor allem der Opfer der Nazidiktatur. Zum anderen widmet sich das Zentrum der Aufklärung über rechte und neonazistische Strukturen im Burgenlandkreis. Die Mitglieder haben zudem die Pflege jener sieben Tafeln zur Geschichte übernommen, die in der Stadt stehen.

Neben der zu den Hintergründen der Judenverfolgung in der Jüdenstraße sind das Tafeln in der Nordstraße 14, die leider zerstört wurde und wieder ersetzt werden muss, am Schloss, am Rathaus, in der Zeitzer Straße nahe der Kaserne und in der Roßbacher Straße. Der Verein interessiert sich zudem für die vielen kleinen Geschichten über das Leben der Menschen jüdischen Glaubens in Weißenfels. Enrico Kabisch vom Zentrum war vor wenigen Tagen in Israel und besuchte Miriam Krawitz, eine Enkelin des Schuhfabrikanten Julius Lewinsohn. Dabei habe er erfahren, dass es in Weißenfels noch Zeitzeugen gibt, die über die Schuhfabrik berichten können, ehe der Besitzer enteignet und die Fabrik „arisiert“ wurde, wie es im Sprachgebrauch der Nazis hieß.  (ze)

E-Mail:Kontakt zum Verein: [email protected]

Internet:www.facebook.com/simon.rau.zentrum