1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wittenberg
  6. >
  7. Kreisverkehr an der B 100 steht vor Fertigstellung: Nach mehr als einem Jahr Bauzeit: Bergwitzer Kreisel wird freigegeben - aber mit Einschränkungen

Kreisverkehr an der B 100 steht vor Fertigstellung Nach mehr als einem Jahr Bauzeit: Bergwitzer Kreisel wird freigegeben - aber mit Einschränkungen

Der Kreisverkehr an der B 100 bei Bergwitz wird freigegeben. Ein genauer Zeitpunkt steht nun fest. Wann der Verkehr wieder über den Kreisel rollen soll und mit welchen Einschränkungen Bergwitzer und Autofahrer trotzdem noch bis zum Sommer rechnen müssen.

Von Paul Damm Aktualisiert: 21.05.2024, 18:31
Der Kreisel an der B 100 bei Bergwitz ist so gut wie fertig. Kleine Restarbeiten werden noch in Angriff genommen.
Der Kreisel an der B 100 bei Bergwitz ist so gut wie fertig. Kleine Restarbeiten werden noch in Angriff genommen. (Foto: Thomas Klitzsch)

Bergwitz/MZ. - Nach mehrmaligen Bauverzögerungen und einem guten Jahr Bauzeit soll der Kreisverkehr an der B 100 bei Bergwitz in dieser Woche für den Verkehr freigegeben werden.

Ab diesem Donnerstag, 23. Mai können die Autofahrer den Kreisel erstmals befahren, informiert Kembergs Bürgermeister Torsten Seelig (CDU) auf MZ-Anfrage. „Gegen 14 Uhr erfolgt dann die offizielle Freigabe“,erklärt der Kemberger Stadtchef. Für Mittwoch stünde noch eine Endabnahme durch die Baubehörde bevor.

Umleitung wird aufgehoben

Mit der Freigabe dieses Kreisels, der in jüngster Vergangenheit aufgrund von gravierenden Qualitätsmängeln im Fahrbahnbelag umfassend erneuert werden musste, sind für Autofahrer nun die Umleitungsstrecken außer Kraft gesetzt. „Das ist besonders für Reuden eine große Entlastung“, berichtet Seelig. Dort hatten sich die Anwohner wie berichtet über Lärm der vorbeifahrenden Fahrzeuge beklagt. Ebenso mussten Autofahrer sowie Pendler durch den Ampelbetrieb Wartezeiten einplanen. Das finde nun laut Seelig zum Glück ein Ende.

Der Kemberger Stadtchef hoffe, dass zeitnah nach dieser Freigabe an diesem Donnerstag auch die vorübergehende Umleitungsbeschilderung entfernt werde. Wie erwähnt sei dann im gesamten Ort Reuden wieder Tempo 50 erlaubt. Ein Antrag an den Landkreis, dauerhaft eine 30er-Zone durch Reuden einzurichten, sei schon im vorigen Jahr abgelehnt worden.

Trotz dieser zunächst guten Nachrichten müssen einige Autofahrer noch mit weiteren Einschränkungen rechnen: Wie das Ministerium für Infrastruktur mitteilt, sollen ab Donnerstag und dann voraussichtlich bis zum 5. Juli nur drei der vier Ausfahrten befahrbar sein: Und zwar die Ausfahrten von Radis nach Eutzsch auf der B 100 sowie auf die L 129 nach Kemberg.

Die Ausfahrt in Richtung Bergwitz bleibt vorerst gesperrt. „Dort wird die L 129 in Richtung Bergwitz bis kurz vor die Einmündung Seeweg auf einer Länge von 100 Metern grundhaft ausgebaut. Das dauert voraussichtlich sechs Wochen“, berichtet Pressesprecher Ben Uhder vom Ministerium. Konkret, berichtet Bürgermeister Seelig, müsse im Nachgang noch die dortige Fahrbahn an die Kreisel-Einmündung angeglichen werden.

Was bedeutet das wiedrum für die Anwohner aus Bergwitz? Eine Umleitungsstrecke soll eingerichtet werden, jedoch an anderer Stelle. Wie es vom Ministerium heißt, soll der Verkehr während der Vollsperrung des Abschnitts der L 129 dann über Selbitz, Seegrehna, Pratau/Kienberge beziehungsweise über Selbitz, Schleesen und Radis umgeleitet werden.

Ebenfalls, sagt der Bürgermeister, könne für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen, Schulbusse und Versorgungs- sowie Rettungsfahrzeuge ein Feldweg zur Lindenstraße als Umleitungsstrecke dienen. Der Feldweg, der in die B 100 mündet, zwischen Bockwindmühle und ehemaliger Tankstelle, wurde für diese Baumaßnahme ausgebaut und sogar „mit Ausweichstellen versehen“, sagt Seelig. Die Bushaltestellen an der Lindenstraße werden für die Bauzeit verlegt (von Hausnummer 62 und 53 vor auf 41 und 46).

Der letzte Bauabschnitt am Kreisverkehr soll bis zum 5. Juli fertig sein. Danach werden auch die Behelfsstraßen zurückgebaut. Bis zur Baufertigstellung bleibt die Behelfsstraße, die um den Einkaufsmarkt „Netto“ herumführt, noch als direkte Verbindung von der B100 zum Markt erhalten und soll genutzt werden.

Bauarbeiten starten parallel

Die letzten Arbeiten am Kreisverkehr überschneiden sich gut zwei Wochen mit der nun anstehenden Sanierung der Lindenstraße sowie Bahnhofstraße. Wie berichtet, soll dort am 24. Juni mit dem Neubau der „Holperstraße“ begonnen werden, die sich durch den Ort zieht und mitunter starke Beschädigungen aufweist. Die Landesstraßenbaubehörde habe für die Baumaßnahme den Zeitraum der diesjährigen Sommerferien ausgewählt.