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Pflanzaktion auf der Tonaue Pflanzaktion auf der Tonaue: Zuwachs in der Baumkita

Von Andrea Hamann-Richter 25.11.2016, 06:00
OB Robby Risch (v.l.) sowie die Fielmann-Mitarbeiter Annett Heinrich und Björn Volkert pflanzen einen der neuen Bäume.
OB Robby Risch (v.l.) sowie die Fielmann-Mitarbeiter Annett Heinrich und Björn Volkert pflanzen einen der neuen Bäume. Peter Lisker

Weißenfels - Der junge Laubwald auf der Tonaue in Weißenfels hat Nachwuchs bekommen. 1.300 kleine Bäumchen werden seit einigen Tagen auf dem Gelände an der Naumburger Straße am Ortsausgang der Stadt in Richtung Leißling gepflanzt. Das sind konkret 600 Bergahornbäume, 600 Elsbeeren und 100 Robinien. Kosten: 1.500 Euro. Die Stadt muss dafür nicht in ihre eigene Tasche greifen. Es ist ein Geschenk der Fielmann-Filiale in Weißenfels. Sie hat ihren Sitz seit nunmehr zehn Jahren an der Jüdenstraße. Den Geburtstag haben die Mitarbeiter zum Anlass genommen, der Kommune die Bäume zu stiften.

„Weißenfels wird immer grüner“, freute sich Oberbürgermeister Robby Risch (parteilos) während des offiziellen Endspurtes der Aufforstung am Donnerstag vor Ort. Der an der Stelle schon bestehende Baumkindergarten kann die neuen Mitstreiter gut gebrauchen. Rehe hatten den schon seit einigen Jahren wachsenden Pflanzen teilweise arg zugesetzt und auch der trockene Boden hatte sie strapaziert. Der Zaun bot gegen die Tiere keinen genügenden Schutz. Wie sich herausstellte, war er teilweise kaputt.

Zaun ist nun repariert und erhöht worden

An anderen Stellen sprangen die Rehe einfach darüber. Der Zaun ist nun repariert und erhöht worden, sagte die Sachgebietsleiterin für Baumschutz der Stadt, Kerstin Czepluch. „Wir freuen uns über jeden Baum, weil sie immer wichtiger werden“, sagte sie mit Blick auf das durch Umwelteinflüsse belastete Klima. „Das wird ein Wald“, fügte sie hinzu und schaute erfreut auf das Gelände.

Die Baumarten wurden ganz gezielt gewählt. Sie sind robust und auch geeignet für trockene Wetterperioden. Die Robinien wurden und werden zum Teil zwischen die schon vorhandenen Eschen in das Erdreich gesetzt. Einige Eschen sind von Pilz befallen. Schaffen sie es nicht, rücken die Robinien nach. Ansonsten verdichten beide Arten einfach das Gebiet. Von Fielmann waren der Weißenfelser Niederlassungsleiter Björn Volkert und seine Stellvertreterin Annett Heinrich dabei. „Es ist ein Symbol, dass wir in der Stadt Wurzeln geschlagen haben“, sagte Volkert. So ein Symbol gab es übrigens schon einmal. Das war so gut wie auf den Tag genau vor acht Jahren.

Winterlinde, Hainbuche, Vogelkirsche und Feldahorn

Nachdem die Filiale zwei Jahre in Weißenfels bestanden hatte, stiftete das Unternehmen im November 2008 schon einmal 4.140 Pflanzen. Das waren 3.660 Laubbäume wie Winterlinde, Hainbuche, Vogelkirsche und Feldahorn. Weitere 480 Sträucher, darunter befanden sich Waldhasel, Kornelkirsche und Pfaffenhütchen, kamen ebenfalls in die Erde. Am ersten Pflanztag wurden damals 1.200 Bäume eingesetzt. 20 Schüler der Berufsbildenden Schulen beteiligten sich an der Aktion.

Nicht alle gestifteten Bäume bekamen auf der Tonaue ihren Platz. Es waren 2008 auch viele Bürger vor Ort, die eine Eiche mit nach Hause in Pflege nahmen. Sie zogen sie auf und brachten sie bis 2009 zurück. Aus der Fielmann-Stiftung „Wald in Not“ flossen dafür 3.500 Euro. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 7.540,91 Euro. Weißenfels war demnach mit etwas mehr als 4.000 Euro dabei. Später wurden noch einmal 1.500 Euro auf der Fläche in Nachpflanzungen investiert.

Warum die Bäume im Herbst gepflanzt werden

„Wir pflanzen die Bäume nicht für uns, wir pflanzen die Bäume für nachfolgende Generationen. Und so hoffe ich, dass noch viele Kinder an diesem Grün ihre Freude haben werden,“ sagte Björn Volkert.

Dass die Bäume im Herbst gepflanzt werden, hat einen Grund. Sie halten schon Winterruhe. Im Frühjahr wäre es für sie stressiger gewesen, weil sie kurz nach ihrer Pflanzung ausgetrieben hätten. So können sie sich an ihrem neuen Standort gewöhnen. (mz)