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Museum Lützen Museum Lützen: Vielseitige Unterstützung angeboten

Von Heike Riedel 12.03.2015, 20:44

Naumburg/Lützen - Es ist etwas um die Entwicklung des Lützener Museums in Bewegung gekommen. Die Bemerkung von Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) zum Neujahrempfang, dass die Museumsstelle in Lützen besetzt werden solle, hat Landrat Götz Ulrich dazu bewegt, mit den Lützenern und Vertretern des Landesamtes für Archäologie nach Lösungen zur Überwindung der Schwierigkeiten zu suchen, die die Einrichtung derzeit ausbremsen. Nun ist eine Terminkette der nächsten Schritte abgesteckt - einschließlich der Ausschreibung der Leiterstelle und eines Besuchs Ulrichs in Magdeburg.

Weg für Lützen abgesteckt

Gespräche hat der Landrat auch um die Sicherung von Öffnungszeiten der Nietzsche-Gedenkstätte in Röcken geführt und dazu Verantwortliche von Kommunen, Kirchspiel und Nietzsche-Stiftung zusammengebracht. Er wünschte sich, dass die Einrichtung in Trägerschaft der Kirche mit institutioneller Förderung des Landes über die Nietzsche-Stiftung mehr unterstützt werden könne. Auch über andere Trägermodelle, so die Gründung eines Vereins, sei gesprochen worden.

In Lützen wird bereits seit über einem Jahr ohne wissenschaftliche Leitung im Museum gearbeitet, weil die Besetzung der Stelle davon abhängig gemacht wird, ob und wie zukünftig die neuen Ergebnisse der Schlachtfeldarchäologie mit dem Kernstück Massengrab von 1632 präsentiert werden sollen.

Nun sollen im April Grundsatzentscheidungen im Lützener Stadtrat fallen, mit denen er in Magdeburg vorstellig werden und Landesunterstützung einfordern will. Dies sind ein Beschluss zu den bis dahin gemeinsam mit dem Landesamt zu erarbeitenden Vorstellungen über die Präsentation der Schlachtfeldarchäologie in Lützen. Dies ist die Überarbeitung der gesamten Ausstellung im Schloss. Und schließlich müsste die Stadt Lützen dem Saale-Unstrut-Tourismusverein beitreten, weil dieser die Vermarktung der Lützener Region übernehmen soll, so Ulrich.

Unterstützung vom Landesamt

„Wir unterstützen die Stadt fachlich und überlassen ihr Teile der gegenwärtig bei uns entwickelten Ausstellung um das Massengrab, soweit diese in Lützen ständig präsentiert werden können“, sichert Alfred Reichenberger der Stadt zu. Doch - und da ist er sich mit Ulrich einig - es müsse politisch in Lützen gewollt sein. Dazu gehöre auch, eine Stelle zur wissenschaftlichen Begleitung des Museums einzurichten. „Das können wir auf Dauer nicht leisten“, so Reichenberger.

Ulrich erwartet, dass die Stadt finanziell im Rahmen dessen bleiben kann, was sie bisher für das Museum aufgewendet hat. Wieweit sich der Landkreis beteiligen wird, wenn die institutionelle Förderung von 10.000 Euro zum Jahresende ausläuft, dazu wollte er sich noch nicht äußern. Einerseits müsste das Investitionspaket betrachtet werden, andererseits die dauerhaften Folgekosten, die die Stadt nach der Einrichtung einer neuen Präsentation dauerhaft zu tragen habe, sagt Ulrich. (mz/hr)