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Direktkandidaten im Wahlkreis 43 Direktkandidaten im Wahlkreis 43: Veit Raczek tritt für Die Linke an

Von Petra Wozny 09.03.2016, 09:28
Der Weißenfelser Veit Raczek kandidiert zum ersten Mal für den Landtag.
Der Weißenfelser Veit Raczek kandidiert zum ersten Mal für den Landtag. Peter Lisker

Weißenfels - Es ist schon etliche Jahre her, aber das Ereignis hat Veit Raczek geprägt: Er war der Arbeit nachgezogen und lebte vier Jahre in den alten Bundesländern. Bald merkte er, dass die Fremde seine Heimat nicht ersetzen konnte: nicht die herzlichen Menschen und erst recht nicht die aus seiner Sicht wunderbare Natur entlang der Saale. Wen wundert es, dass der 40-Jährige gerade mit seinem Leitsatz „Eine Region zum Leben und Bleiben“ punkten möchte. „Denn mir geht es nicht nur darum, dass die Leute hier bleiben. Der Alltag muss auch lebenswert sein und Freude machen.“

Einsatz für die Innere Sicherheit

Da gibt es schon noch einige Stellschrauben, an denen der Mann, der seit 2009 im Weißenfelser Stadtrat mitmischt, drehen möchte. 2010 trat er in die Partei Die Linke ein, weil ihr Programm ihn überzeugt hatte. Die innere Sicherheit zu verbessern, liegt dem Kommissar der Autobahnpolizei besonders am Herzen. „Unsere Bürger haben einen Sicherheitsanspruch. Dem müssen wir gerecht werden“, findet er und macht keinen Hehl daraus, dass aus seiner Erfahrung die Polizei nicht so wahrgenommen wird, wie sie es müsste. „Ich halte es sogar für erforderlich, dass Polizeistationen im ländlichen Raum wieder geöffnet werden müssten.“

Kampf gegen Drogen

Raczek weiß, dass in der Vergangenheit gerade bei der Polizei reduziert und gespart wurde. Ihm ist auch klar, dass er sich nicht vom Wunschdenken treiben lässt, sondern von seinen Erfahrungen als Polizeibeamter und dem Alltag vor Ort. „Freilich kostet das alles, aber ich halte ein sicheres Leben unserer Bürger für unabdingbar“, untermauert er seine Meinung. Und legt gleich noch nach: „Eine präsente Polizei und ordentliche Präventionsangebote könnten uns in der Bekämpfung der Drogen konstruktiver voranbringen.“ Raczek findet: „Die Crystalwelle hat uns längst überrollt. Doch was unternehmen wir gegenüber den Betroffenen und Familienangehörigen? Hier muss endlich etwas passieren. Dafür will ich mich stark machen.“ Zu wenig passiere auch, so der Weißenfelser, in Richtung Nachwuchssuche für die Feuerwehr. Die Linke schlage deshalb die Einführung einer Feuerwehrrente vor.

Alter: 40 Jahre

Wohnort: Weißenfels

Familienstand: lebt mit Partnerin und zwei Kindern zusammen.

Was ist Ihr Lieblingsessen?

Spinat, Rührei und Kartoffeln

Welches Buch lesen Sie gerade?

„Ich bin dann mal weg“ von Hape Kerkeling

Wo und wie können Sie am besten entspannen?

Zu Hause im Garten und vor allem beim Spiel mit meinen Kindern.

Wie lautet Ihr Lebensmotto?

Nur wer selber anpackt, kann verändern.

Wie halten Sie sich fit?

Mit Volleyball und Radfahren.

Tourismus fördern

Zu wenig geschieht aus Sicht des Linken auch im Burgenlandkreis bei der Vernetzung der Tourismusangebote der einzelnen Regionen. „Es klemmt die Säge bei gemeinsamen Auftritten, der Ausgestaltung der Radwege, Zusammenarbeit bei Veranstaltungen und der Power in der Werbung.“ Hier bedarf es, so sagt Raczek, weit mehr pfiffiger Ideen und einer Zuarbeit durch die Bürger als bislang. Auch dies habe wieder etwas mit dem Leben und Bleiben zu tun. „Wir haben schon viel Positives vorzuweisen, aber es ist noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Natürlich fragt sich jeder, woher das Geld für mehr Sicherheit, für intensivere Prävention, für Anreize für den Nachwuchs kommen soll. Die Linke setzt sich dafür ein, dass das Land weniger schnell Schulden tilgen muss und so mehr Geld für freiwillige Aufgaben hat. Die Vereinstätigkeit in den Kommunen muss unbedingt erhalten bleiben.“ (mz)