Burgenlandkreis: Burgenlandkreis: Landfrauen feiern Erntebrauchtumsfest

Lobitzsch/MZ. - Ein schöneres Geschenk konnten die Landfrauen des Burgenlandkreises beim Erntebrauchtumsfest Rita Laub gar nicht machen. Erst sangen die gut 90 Teilnehmerinnen im Gasthaus Jaeger in Lobitzsch zu ihrem 64. Geburtstag ein "Happy Birthday", dann sagte die Jubilarin: "Ich kenne zwar noch ein anderes deutsches Geburtstagslied, aber ich wünsche mir einfach mal 'Weil heute dein Geburtstag ist'". Und dass dann Weißenfelser Mädchen noch Tänze aufführten, sei besonders schön gewesen, sagte Rita Laub, die Ortsvorsitzende der Bad Kösener Landfrauen und amtierende Vorsitzende des Vereins im Altkreis Naumburg.

Fünf verschiedene Tänze zeigten die Mädchen des Kinder- und Jugendhilfevereins in fünf verschiedenen Kostümen. Betreut wurden sie von Elke Rudolph. Es sei nach den Sommerferien erst der zweite Auftritt nach nur einer Übungsstunde gewesen. Insgesamt habe man 14 Tänze drauf und fast zu jedem gebe es ein anderes Kostüm. Wirt Reinhard Schumann würdigte: "Und vor allem haben die Mädchen synchron getanzt, das sieht man in diesem Alter nicht so oft."

Die stellvertretende Vereinsvorsitzende im Altkreis Weißenfels, Karin Ranscht, verwies auf verschiedene Arbeiten, die ausgestellt wurden. So hatte Gisela Weineck von der Borauer Ortsgruppe eine Strohpuppe hergestellt. Auch Kränze aus Ähren, Hirse und Moos waren zu sehen. Eine Erntekrone war in Reichardtswerben bei einem Seminar zu diesem Thema begonnen worden. Dabei hatten Sigrid Bechmann und Renate Böhme den Landfrauen gezeigt, wie es funktioniert, aus gebundenen kleinen Getreidesträußen eine Krone anzufertigen. Auf Kurzis Bierhof in Storkau war sie dann fertiggestellt worden. Karin Ranscht sagte: "Früher hatten wir einen Erntekronenwettbewerb. Aber mit einem solchen Wettbewerb ist es so eine Sache, denn wer will da schon festlegen, wer die schönste Krone mitgebracht hat." Die, mit der die Landfrauen aus dem Altkreis Zeitz gekommen waren, hätte zumindest ganz gute Chancen gehabt, ganz vorn zu landen. Die elfte sei es inzwischen, erzählten Annerose Körner und Grit Triebe. Damals hätten sie Hilfe von einer Thierbacherin erhalten. Die jetzige Krone sei noch mal bei einer Veranstaltung im Schloss Moritzburg zu sehen, bevor sie dann ihren Platz bei einem Erntedankgottesdienst in der Zeitzer Michaeliskirche finde. So habe man es immer gehalten, schließlich sei es doch besser, die Krone der Öffentlichkeit zu zeigen und sie nicht in eine Ecke zu stellen. Allein das Binden sei eine schöne Sache, und Grit Triebe sagte: "Es geht um die Pflege der Tradition und es macht Spaß, in der Gemeinschaft etwas zu unternehmen."