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Tiefer Blick in Schachtröhre

Von Steffi Rohland 21.11.2007, 17:42

Pölsfeld/MZ. - 25 Interessierte, darunter natürlich viele ehemalige Bergleute, kamen zum ehemaligen Schafstall in Pölsfeld, um von der Einweihung des Barbara-Schachtes am 19. November 1922 zu hören.

Baldur Kühne, geschichtsinteressierter Einwohner von Pölsfeld, erinnerte daran, dass es vor 85 Jahren ein mittelgroßes Fest gegeben hatte und der Barbara-Schacht seinen Namen erhielt. Sogar den Taufspruch hatte er in alten Unterlagen gefunden und las ihn nun den Anwesenden vor.

Der Sangerhäuser Bergbauforscher Thilo Ziegler zeigte Bilder vom Fördergerüst, dem Füllort und sogar vom Fördermaschinisten. "Das war Friedrich Schneider aus Pölsfeld", wusste der Pölsfelder Klaus Büchel zu berichten. Auch er interessiert sich für den Bergbau um seinen Heimatort und hatte eine ganze Liste mit Namen ehemaliger Einwohner des Ortes, die hier als Bergleute tätig waren.

Durch die drei anwesenden Chronisten erfuhren die Anwesenden zahlreiche Details zum Barbaraschacht. Abschließend konnten sie sogar einen Blick in die Schachtröhre werfen. Uwe Rikirsch, Mitarbeiter des Trinkwasserzweckverbandes, hatte das eingezäunte Gebäude aufgeschlossen, wo sich heute für Notfälle eine Wasserpumpstation für Pölsfeld befindet. In der insgesamt 124 Meter tiefen Schachtröhre befindet sich in 100 Meter Tiefe eine Pumpe. Interessiert schauten die Besucher, darunter auch der ehemalige Steiger Klaus-Dieter Schmidt, in die Schachtröhre und entdeckten sogar die Bühnen, die durch Fahrten (Leitern) verbunden waren.