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Stanztechnik weiht neue Werkhalle ein

Von Karl-Heinz Klarner 23.03.2007, 16:35

Berga/MZ. - Vier neue Arbeitsplätze sind "in dieser letzten Ausbaustufe" entstanden, resümierte Geschäftsführer Günther Blesch vor Mitarbeitern, Mitgliedern der Konzernführung und zahlreichen Vertretern des öffentlichen Lebens.

Die Geschäftsführer Siegfried Humm und Blesch ließen zudem die Entwicklung der Firma noch einmal Revue passieren. 1992 begann das Unternehmen in Berga mit neun Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 800 000 Euro. Zudem seien in den letzten fünf Jahren drei Millionen Euro investiert worden. Jährliche Steigerungen der Umsätze von durchschnittlich 30 Prozent lassen Blesch optimistisch in die Zukunft blicken.

Nach über vier Millionen Euro im Jahr 2005 und knapp sechs Millionen Euro im vorigen Jahr hält der Betriebswirt an seinem ehrgeizigen Plan fest. "Im Jahr 2010 werden wir zehn Millionen Euro Umsatz machen", sagte er mit dem Verweis auf stets eingehaltene Zielvorgaben. Schließlich hat die Firma mit Anschluss an die Würth-Gruppe einen großen Absatzmarkt. Allerdings: "Knapp 40 Prozent unserer Umsätze machen wir außerhalb des Konzerns", erläutert er. Zudem setzt man in Berga auf zwei Standbeine. Neben der Fertigung von Holzverbindern aus Metall (Balkenschuhe), werden Plastikteile hergestellt.

So werden in der neuen Produktionsstätte unter anderem Lagerboxen in verschiedenen Größen produziert. Aus einem Silo gelangt Plastikgranulat in einen der zehn Automaten, der die Kästen mit einer Schließkraft von bis zu 650 Tonnen presst. Anschließend geht das Produkt über eine Transportband zum Versand. "Wir müssen dann nur noch verpacken", erläutert Blesch.

Die so genannten Spritzgussautomaten kommen aus dem thüringischen Wiehe (Kyffhäuserkreis). Verpackungen, Schachteln und unter anderem auch Dübel verlassen die Maschinen. Ein Teil der Produkte wird in den Behindertenwerkstätten in Sangerhausen (Christliches Jugenddorf) und Rastenberg (Finneck) montiert, verpackt und etikettiert - Arbeit für 200 Behinderte. Während bisher die Nachwuchsausbildung die Würth-Gruppe in Künzelsau übernommen hatte, wird das jetzt vor Ort gemacht.