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Spielplatz in Sicht Spielplatz in Sicht: Allstedt bekommt mehr Geld für Investitionen

Von Grit Pommer 16.06.2017, 14:12

Niederröblingen - Mit einem neuen Spielplatz für Niederröblingen könnte es schneller klappen, als viele zu hoffen wagten. Denn die Stadt Allstedt bekommt in diesem Jahr rund 15 000 Euro mehr Investitionspauschale überwiesen als zunächst gedacht. Und ein Teil dieses Geldes soll für den Bau eines neuen Spielplatzes im Ortsteil Niederröblingen verwendet werden. Das kündigte Bürgermeister Jürgen Richter (CDU) jüngst in der Sitzung des Hauptausschusses an.

Anfang März hatten sich Niederröblingens Ortsbürgermeisterin Sarah Polte und weitere Einwohner in der Stadtratssitzung in Allstedt zu Wort gemeldet und darauf hingewiesen, dass der Ort jetzt ein akutes Spielplatzproblem hat.

Die mehr als 20 Jahre alten Spielgeräte hatte man beim Frühjahrsputz abreißen müssen. Bei der jüngsten Überprüfung hatte sich herausgestellt, dass sie nicht mehr standsicher genug waren. „Jetzt gibt es nur noch einen Sandkasten“, sagte Polte. Mehr als dürftig für einen Ort, in dem rund 40 Kinder wohnen, die älter als zwei Jahre sind.

Tatsächlich bietet der Platz an der Feuerwehr einen aufgeräumten, aber traurigen Anblick. Der Kletterturm mit Rutsche und die Schaukeln sind verschwunden, die Sandkasten und der kleine Unterstand wirken verloren auf dem Gelände.

Doch um einen Spielplatz bitten und prompt einen bekommen - das ging Thomas Schlennstedt (SPD/FFw) ein bisschen schnell. „Ist der Spielplatz in Niederröblingen wirklich der schlechteste in der Einheitsgemeinde oder gibt es auch noch andere?“, fragte er im Hauptausschuss und erneuerte die Forderung seiner Fraktion nach einer Prioritätenliste für Investitionen.

15.000 Euro sollen nicht komplett für neuen Spielplatz verwendet werden

Für Jürgen Richter steht außer Zweifel, dass in Niederröblingen schnell etwas passieren muss. „Aus meiner Sicht ist es der schlechteste, abgesehen davon kenne ich nur noch Ersatzbedarf im Hornfeld und im Bad“, sagte er. Und verwies darauf, dass die überraschend verfügbaren 15.000 Euro ja nicht komplett für den neuen Spielplatz verwendet werden sollen.

Vielmehr soll von der Stadt die Basis-Summe für den Neubau kommen und mit Spenden aufgestockt werden. Mit der entsprechenden Bitte hat Richter bereits Firmen angeschrieben, die in Niederröblingen ansässig oder eng mit dem Ort verbunden sind. Die ersten sollen auch schon ihre Spendenbereitschaft erklärt haben, freut sich Sarah Polte.

Der Ortschaftsrat hat sich unterdessen mit Aushängen an die Einwohner gewandt und will sie in dieser Woche auch noch persönlich ansprechen. Jürgen Richter findet die Idee gut. Bei der Spendensammlung für eine neue Platane vor vier Jahren habe Niederröblingen schon bewiesen, wie schnell und erfolgreich man dort die Bürger für den guten Zweck gewinnen kann.

Und wie soll der neue Spielplatz aussehen? „Das kommt darauf an, wie viel Geld wir zur Verfügung haben“, sagt Sarah Polte. Auf jeden Fall soll für alle Altersgruppen etwas dabei sein.

Für den Platz im Grünen wünschen sich die Niederröblinger auch wieder Spielgeräte aus Holz. Da gebe es inzwischen Angebote auf dem Markt, die besser imprägniert sind als das, was in den 90-er Jahren an der Feuerwehr aufgestellt wurde. Die Stadt favorisiert zurzeit eine wetterbeständige Variante aus Kunststoff. (mz)