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Schüler im Schlitten gerüttelt

Von Frieder Fahnert 21.04.2005, 15:44

Hettstedt/MZ. - "Wir wollen mit diesem Tag die Schüler für dieses Thema sensibilisieren", sagte Lehrerin Carola Born. Ganz einfach zeigen, wie wichtig es ist, sich richtig im Straßenverkehr zu verhalten. In den Unterrichtsräumen waren Stationen eingerichtet, an denen sich die Jungen und Mädchen mit bestimmten Themen auseinander gesetzt haben. Eines der Themen war die deutsch-deutsche Autogeschichte. Dabei ging es um die unterschiedliche Entwicklung des Automobilbaus in der DDR und der BRD. Es wurden sozusagen Trabant und Mercedes gegenübergestellt.

Bei Lehrerin Andrea Stüwe hieß es "Faszinosum Auto". Die geschichtliche Entwicklung spielte dabei eine wichtige Rolle. So haben die Jugendlichen einen Blick in die Zulassungsbestimmungen vor 100 Jahren werfen können. Und darin sind aus heutiger Sicht kuriose Dinge zu lesen. Es heißt unter anderem: "Als für Automobilwagen zulässige Geschwindigkeit ist diejenige eines mäßig trabenden Pferdes anzusehen."

Für Oliver Lochmann jedenfalls steht fest: "Im nächsten Jahr mache ich die Fahrerlaubnis fürs Auto", sagte der 16-Jährige aus Ritterode. Da er etwas ab vom Schuss wohnt, bringe ihm ein Auto ganz einfach Mobilität. Klar werde das kein neues sein. Seit einigen Jahren spare er bereits auf sein Auto, hat sich zum Beispiel durch Prospektverteilen Geld zusammengespart. Sinnig werde er aber auf jeden Fall fahren. Es bringe ja nichts, wenn man sein Auto gleich zu Schrott fährt und womöglich noch schwer verletzt wird.

Auch für Anne Erdmann steht fest: Wenn sie 18 ist, fährt sie Auto. Ihr 125-Kubik-Motorrad wird verkauft und davon die Fahrerlaubnis bezahlt. Das Geld für einen Gebrauchtwagen bekommt sie von ihren Eltern. Später, wenn sie selbst genug Geld hat, möchte sie sich einen Geländewagen leisten, sagte die 16-jährige Hettstedterin.