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«Schlemmerecke» in der Ganztagsschule

Von Beate Lindner 05.06.2008, 16:19

Sangerhausen/MZ. - "Das ist ein sehr wichtiger Tag für uns", freut sich Barbara Piesker. Sie ist in der Schule pädagogische Mitarbeiterin und hat das Projekt Schülerfirma maßgeblich initiiert. Inzwischen versucht sie sich im Hintergrund zu halten, unterstützt die 15 Schüler, die in der Firma mitwirken, aber tatkräftig. Der Probebetrieb, so verrät sie, verlief sehr vielversprechend und Barbara Piesker ist sehr zuversichtlich, dass die Schülerfirma, übrigens die erste ihrer Art im Bereich Sangerhausen, erfolgreich arbeiten wird.

Als sich anbahnte, dass die bisherige Pausenversorgung an der Schule auslaufen wird, wurde die Idee der Schülerfirma geboren. "Interessierte und teilweise sehr engagierte Schüler fanden sich schnell", so die pädagogische Mitarbeiterin, die etliche Weiterbildungen besucht hat, um sich fit zu machen.

Während des Probebetriebes sind wöchentlich zwischen 400 und 450 Brötchen, täglich 30 Würsten, Getränke und auch ein paar süße Leckereien über den Tresen gegangen. "Wir sind eine Ganztagsschule, deshalb bieten wir auch am Nachmittag etwas an", so Piesker. Die Brötchen seien lecker belegt, mit Butter, Salat, Wurst und Garnierung. "Wir müssen also auch ständig Angebote einholen, um günstig an unsere Waren zu kommen." Morgens werden die Brötchen derzeit von 1-Euro-Jobbern geschmiert, den Verkauf übernehmen die Schüler. Dafür gibt es einen Plan und jeder, der eingeteilt ist, muss sich auch um eine Vertretung kümmern, wenn er mal ausfällt. "So lernen die Siebent- bis Zehntklässler Verantwortung zu übernehmen und sie lernen auf spezielle Weise den Umgang miteinander", zählt Barbara Piesker einige "Nebeneffekte" der Firma auf. Und es gibt noch einen: 15 Prozent des Überschusses der "Schlemmerecke" werden monatlich an die Schüler ausgezahlt - prozentual nach Einsatz. Und viermal im Jahr trifft sich die Firmencrew. Das kann dann schon mal auf der Bowlingbahn oder in der Eisdiele sein.