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Bürgermeister hat Hoffnung Schafft Schloss Allstedt bereits 2022 die Aufnahme in die Stiftung?

Von Grit Pommer 21.11.2021, 11:00
Burg und Schloss Allstedt
Burg und Schloss Allstedt (Foto: Maik Schumann)

Allstedt/MZ - Schon im Verlauf des kommenden Jahres könnte Burg und Schloss Allstedt in die Kulturstiftung des Landes aufgenommen werden. So jedenfalls wertet Allstedts Bürgermeister Jürgen Richter (CDU) die bisherigen Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit der Stiftung und dem Land. In den Beratungen mit Vertretern der Kulturstiftung, des Museumsverbands Sachsen-Anhalt, der Standortmarketinggesellschaft und des Landkreises habe man als Ziel festgesteckt, den Eigentumsübergang der Schlossanlage an die Kulturstiftung bis zum 1. Januar 2023 umzusetzen, berichtete Richter dem Stadtrat. Nach Austausch der fachlichen Stellungnahmen könnte der Betriebsübergang aber „auch sehr viel eher möglich sein“, so Richter. Voraussetzung sei, dass der Landtag mit dem Haushalt die notwendigen Mittel für den Betrieb des zusätzlichen Stiftungsobjekts bereitstellt.

Als weiteres Ziel sei festgelegt worden, dass die bauliche Ertüchtigung der Kernburg bis 2025 fortgesetzt werden soll. Zurzeit läuft ein erster Bauabschnitt am Ostflügel. Dort wird aber nicht alles geschafft, was man sich vorgenommen hatte, weil erhebliche Mehrkosten entstanden sind.

Gemeinde mit Unterhalt von Burg und Schloss Allstedt überfordert

Burg und Schloss Allstedt waren im Zuge der Gründung einer gemeinsamen Kulturstiftung Mitteldeutschland mit Thüringen eigentlich zur Neuaufnahme in diese Stiftung vorgesehen. Die Gründung scheiterte an Thüringen. Der Bund zahlt nun jeweils 100 Millionen Euro Zuschuss für den Erhalt von bedeutenden Kulturdenkmälern an die beiden Länder. Weitere millionenschwere Betriebskostenzuschüsse sind nicht mehr vorgesehen. Deshalb hatte das Land zunächst auch die Aufnahme von Allstedt in die Stiftung fallen gelassen. Die Kleinstadt ist jedoch mit der Betreibung und Unterhaltung des Objekts finanziell völlig überfordert.

Beim so genannten „Allstedt-Gipfel“ Ende August vereinbarten Stadt, Kreis und Kulturminister Robra (CDU), die Übertragung an die Kulturstiftung vorzubereiten. Das Objekt würde dann nicht mehr von der Einheitsgemeinde Allstedt, sondern von der Stiftung betrieben werden.