1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wittenberg
  6. >
  7. Pflanzenkonflikt in Wittenberg: Kompromiss für Yuccas erzielt

Ärger um Pflanzen zwischen Gehweg und Straße Yuccas in Wittenberg dürfen nun doch stehenbleiben

Anwohner und Behörde sind im Gespräch. Welche Lösung in dem Konflikt gefunden worden ist.

Von Marcel Duclaud Aktualisiert: 03.07.2025, 08:44
Axel Freydank zeigt die blühenden Yuccas.
Axel Freydank zeigt die blühenden Yuccas. (Foto: Marcel Duclaud)

Wittenberg/MZ. - Kommando zurück: Die Anwohner in Piesteritz müssen die Pflanzen, die zwischen Gehweg und Straße wachsen und von ihnen seit etlichen Jahren gepflegt werden, nicht herausreißen.

Gütliche Einigung angestrebt

Das ergaben jetzt Gespräche zwischen Stadtverwaltung und Bürgern. „Sie haben sich mit uns zusammengesetzt, um das Problem auszuräumen“, erklären gegenüber der MZ Bernd Herrmann und Axel Freydank, die beide Post aus dem Rathaus bekommen hatten, die sie wie berichtet verärgerte. Sie wurden darin aufgefordert, die von ihnen gepflanzten Yuccas, die vor Staub, Hundehaufen und parkenden Fahrzeugen schützen sollen und das Straßenbild freundlicher gestalten, unverzüglich zu entfernen.

Auf die MZ-Veröffentlichung gab es sehr viele Reaktionen, die oft von Unverständnis dem Handeln der Behörden gegenüber geprägt sind. Nun können die Pflanzen zunächst bleiben, wo sie sind. Bis August soll ein Papier aufgesetzt werden, in dem unter anderem festgehalten werde, dass die Anwohner sich um Pflege und das Kurzhalten kümmern, damit niemand zu schaden kommt.

„Wir sind damit zufrieden, das Mündliche war okay. Wir wollen eine gütliche Einigung, werden uns den Vertrag aber sehr genau ansehen“, kündigen Herrmann und Freydank an, die allerdings auf Nachbarn verweisen, die Pflanzen vor ihren Grundstücken vorsorglich bereits entfernt haben, um möglichem Ärger aus dem Weg zu gehen.

Im Vorfeld mit der Kommune abstimmen

Dass das kein Kurswechsel sei und es sich um ein normales Anhörungsschreiben gehandelt habe, sagt am Mittwoch Wittenbergs Bürgermeister André Seidig auf Nachfrage. Er betont, dass sich die Stadt freue, wenn Bürger unbefestigte Seitenstreifen begrünen.

Allerdings müsse das im Vorfeld mit der Kommune abgestimmt werden. Auch deshalb, damit keine giftigen oder spitzen Pflanzen, die womöglich Tiere oder kleine Kinder gefährden, Verwendung finden. Seidig: „Das muss abgestimmt werden. Wir haben ja auch Unternehmen mit Pflegearbeiten beauftragt, die dann die Pflanzen vielleicht entfernen.“

Dass es jetzt zu diesen Missverständnissen gekommen ist, sei bedauerlich. Und wohl unter anderem eine Frage der Kommunikation, so der Bürgermeister, der hinzufügt: „Das ist aber keine Einbahnstraße.“