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Nach Unfall mit Traktor Nach Unfall mit Traktor zwischen Nienstedt und Wolferstedt: Umgestürzter Strommast wird ersetzt

Von Frank Schedwill 02.01.2018, 13:53
So sah es an der Unglücksstelle aus.
So sah es an der Unglücksstelle aus. Frank Schedwill

Nienstedt/Wolferstedt - Es war einer der ungewöhnlichsten Unfälle des vergangenen Jahres: Am 6. Oktober blieb ein Traktor an einem Hochspannungsmast auf einem Feld zwischen Nienstedt und Wolferstedt hängen.

Der 24 Meter hohe Stahlriese, an dem zwei sogenannte 220-Kilovolt-Systeme hingen, wurde regelrecht umgerissen. Derzeit nur provisorisch ersetzt, soll an der Stelle nun ein neuer Stahlgittermast errichtet werden.

Das kündigte Siegfried Wagner, Sprecher des Netzbetreibers „50 Hertz“, auf MZ-Anfrage an. Wagner rechnet damit, dass die Arbeiten jetzt im Januar beginnen und wahrscheinlich Ende Februar abgeschlossen werden können.

„Es wird ein paar Tage dauern“, sagte der Sprecher. Es müssten auch neue Fundamente in die Erde gesetzt werden.

Hilfsmast sichert die Stromleitungen

Der derzeitige Hilfsmast, an dem das eine 220-Kilo-Leitungssystem hängt, wird mit großen Betonplatten vor dem Umkippen gesichert. Das andere Stromsystem haben Arbeiter einer Spezialfirma mit Hilfe eines kleineren Hilfsmasts gesichert.

Es ist geerdet und abgeschaltet. Es werde erst wieder in Betrieb gehen, wenn der neue Mast errichtet ist. Die Stromtrasse verbindet Eula bei Leipzig mit dem thüringischen Wolkramshausen bei Nordhausen.

Wagner geht davon aus, dass die Arbeiten mehr als 200.000 Euro kosten werden. „Wir sind im Gespräch mit der Versicherung des Landwirtschaftsunternehmens.“ Man gehe davon aus, dass das die Arbeiten bezahlt. So hatte sich auch die betroffene Agrarfirma geäußert.

Unfallhergang ist weiter unbekannt

Bei dem Unfall war der Traktorfahrer zum Glück unverletzt geblieben. Die 220-Kilovolt-Leitungen schalteten sich automatisch ab. Es kam auch zu keinem Stromausfall: Da in Wolkramshausen weitere Stromleitungen ankommen, gab es laut „50 Hertz“ keinerlei Versorgungsprobleme.

Als Unfallursache wird vermutet, dass der Traktor mit einer Egge oder etwas ähnlichem an dem Mast hängen geblieben ist. Die Landwirtschaftsfirma äußerte sich dazu jedoch nicht.

Auch der Polizei lagen keinerlei Informationen zum genauen Hergang vor. Da sich die beiden Beteiligten privatrechtlich über die Schadensregulierung geeinigt hätten, müsse das Polizeirevier auch nicht eingeschaltet werden, hieß es. (mz)