MZ-Rätselfoto: MZ-Rätselfoto: Hornmühle war gesucht

Klosternaundorf/MZ - Es ist weder die Villa Kunterbunt noch ein Kindergarten, der auf dem Rätselfoto der vergangenen Woche zu sehen ist. Achim Duttke hatte es der Redaktion zur Verfügung gestellt.

Eckehard Gottschalk schreibt: „Das farbenfrohe Haus steht zwischen Allstedt und Klosternaundorf im Rohnetal. Das Objekt wurde immer als Hornmühle bezeichnet. Man gelangt von Allstedt über den Goetheweg an der Rohne entlang in Richtung Wolferstedt dorthin.“

Käte Moritz kann ergänzen: „Südöstlich von Allstedt befand sich die Mallerbacher Kapelle, die zu Klosternaundorf gehörte. Sie war als Wallfahrtsort bekannt, dort sind einst viele Kranke hingepilgert. Sie erhofften sich durch Anbeten eines Marienbildes Heilung. Auf Geheiß von Thomas Müntzer ist 1524 die Mallerbacher Kapelle durch ein Feuer vernichtet worden.“

In der Zuschrift von Karin Tobihn heißt es: „Dank des Einsenders machten wir am Wochenende eine schöne Landpartie nach Klosternaundorf. Das gesuchte Objekt jedoch befindet sich noch einen knappen Kilometer vom Dörfchen entfernt, dort, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Sehr abgelegen - aber dafür Natur pur. Wir mussten über eine Brücke, entlang dem Tal, wo sich große Streuobstwiesen befinden und erst dann waren wir am Ziel angekommen. Kurz vor dem Gehöft stehen wunderschöne Trauerweiden, die ich in dieser Größenordnung noch nicht gesehen habe. Im Haus befindet sich der Elektromeisterbetrieb von Carina Menzel. Auf dem Weg zurück zum Auto habe ich einen riesen Schreck bekommen, da standen plötzlich zwei Schafe. Sicherlich genau so erschrocken, sind sie dann weitergetrottelt, entweder waren sie ausgebüxt oder sie kennen den Weg schon alleine nach hause. Glück hatten wir im Ort, selbst jemanden zu begegnen. Ein netter Herr, der seit 1949 dort lebt, kreuzte unseren Weg. Er erzählte mir, dass das Anwesen früher eine Wassermühle war und von der Rohne gespeist wurde, aber schon vor dem Krieg nicht mehr in Betrieb war. Das Mühlengebäude wurde zu DDR-Zeiten von der LPG genutzt.“

Horst Ramm schreibt weiter zur Geschichte: „Im Jahre 1807 wurde darauf hingewiesen, dass auf Anbringen des Hornmüllers verboten wird, außerhalb des Landes in einer Mühle mahlen zu lassen. So konnten die Mühlen in Nienstedt, Sotterhausen, Katharinenrieth und Nikolausrieth zum Beispiel nicht in Anspruch genommen werden, da sie nicht zum Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach gehörten, und somit im ’Ausland’ lagen. 1859 herrschte infolge der Hitze eine große Dürre, die Rohne blieb fast trocken und es konnte kein Getreide gemahlen werden. Am Morgen des 3. Oktober 1931 wurde zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres die Feuerwehr zur Mühle gerufen. Die Mühle brannte durch die alte Holzbauweise vollständig aus. Nach diesem Brand wurde das Grundstück durch den Pächter des Klostergutes, Max Gravenhorst, als Schweinemästerei betrieben. Die Mühle selbst hatte im Laufe der vielen Jahre verschiedene Besitzer.“

Die richtige Antwort wussten außerdem Irmhild Gothe, Anni Solle, Irene Billich, Horst Kundlatsch, Wolfgang Fricke, H. Seidel, I. Stößel, Ronald Unger, Hans-Joachim Kuhnt, Günter Burghardt, M. Haase, Rainald Klette, Nico Oklitz, Uta Probst, Fritz Gebhardt, Wiebke Darre, Ilse Krüger, Christa Brötzmann, Ursula Harnisch, Michael Krüger, Cicilia Pankow und Ottomar Hundt. Das Preisgeld gewinnt in dieser Woche Ernst Schmidt, herzlichen Glückwunsch. Es kann in den nächsten Tagen in der Lokalredaktion abgeholt werden.

Wir sind gespannt, wer eine Geschichte zum neuen Rätselfoto erzählen kann und freuen uns auf interessante Rätselpost. Der Einsendeschluss ist der 28. August.

Post an: Die Rätselpost bitte an die MZ-Lokalredaktion, Kylische Str. 56, 06526 Sangerhausen

E-Mail: Die Teilnahme ist aber auch per E-Mail möglich an folgende Adresse: [email protected]