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Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Zum Martinsfest werden Mantel und Hörnchen geteilt

Von Steffi Rohland 11.11.2012, 19:29

MARTINSRieth/MZ. - "Das Wetter verursachte diesmal etwas Durcheinander", stellte Gerald Rüdiger fest.

Eigentlich wollte man das vorbereitete Martinsspiel draußen auf dem Schenkplatz aufführen, aber wegen des drohenden Regens hatte man sich kurzfristig für die Aufführung in der Kirche entschlossen. Nur das Pferd Ella musste noch draußen auf seinen Einsatz warten. Martin, gespielt von Doreen König, wurde in der Kirche von den Soldaten auf Holzpferden begleitet. Wie jedes Jahr wurde die Geschichte erzählt, wie der Soldat Martin unterwegs mit einem armen, frierenden Bettler seinen Mantel teilt.

Während Hannes Korpal bei seinem Auftritt als reicher Kaufmann nichts teilen musste, gab er dem Publikum vor dem Verlassen der Kirche gern eines der beliebten Martinshörnchen, die zur Martinsfeier natürlich nicht fehlen durften und wiederum mit anderen geteilt wurden. Damit gestärkt, sammelten sich die Kinder und Erwachsenen zum Umzug. Inzwischen war auch die Schalmeienkapelle der Freiwilligen Feuerwehr Martinsrieth vom Laternenumzug aus Edersleben wieder im Heimatort eingetroffen und hatte sich hinter dem reitenden Sankt Martin postiert. Den Laternen- und Fackelumzug durch das kleine Dörfchen an der Helme erlebten aber keinesfalls nur die Einwohner von Martinsrieth. Neben Bürgermeister Klaus Hinsching (parteilos) waren auch weitere Zuschauer aus Nachbarorten wie Wallhausen und Riethnordhausen nach Martinsrieth gekommen.

Nach der traditionellen Dorfrunde spielte die Schalmeienkapelle der Martinsriether Feuerwehr auf dem Platz vor der Schenke sogar noch zum Platzkonzert auf. Das Beisammensein an diesem inzwischen nebligen Novemberabend wurde durch die ausgeschenkten wärmenden Getränke erträglich. Und deren Erlös kam wie die Kollekte der Martinikirche zugute.