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Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Detlef Hampe für 90. Spende geehrt

31.01.2011, 16:59

Stolberg/MZ. - "Das ist enorm für uns", freut sich Helga Völke, die als Vorsitzende des knapp 50 Mitglieder zählenden Ortsvereins auch für die Blutspenden die organisatorischen Fäden in der Hand hält. Schließlich zählt der Ort nur rund 1 300 Einwohner.

"Und viele Stolberger sind ja schon in einem Alter, in dem sie kein Blut mehr spenden können. Junge Leute fürs DRK zu gewinnen, ist ganz schwierig, zumal die Jüngeren meist außerhalb arbeiten und spät nach Hause kommen."

Anlässlich des ersten Spendetermins in diesem Jahr wurden mehrere Teilnehmer mit einem Präsentkorb ausgezeichnet. Bereits 90 Mal hat der Stolberger Detlef Hampe den lebensrettenden Saft gespendet. Für 50 Blutspenden wurde Harald Bühner aus Breitenstein geehrt, und für die 40. Spende nahm Elke Schade aus Stolberg ebenfalls eine Auszeichnung entgegen. "Bis zur 30. Spende zeichnen wir die Spender bei jeder fünften Spende und danach ab der zehnten aus", erklärt Helga Völke. Der Ortsverein honoriert ohnehin jede Spende: "Entweder gibt es eine Eintrittskarte für die Thyragrotte oder ein Pfund Kaffee. Die Spender können sich das aussuchen."

Sie selbst ist bereits seit 1953 Mitglied des DRK. "Ich wollte Krankenschwester werden, habe im Krankenhaus angefangen, selbst die Rot-Kreuz-Kurse, Kraftfahrerschulungen und Wiederholungs-Lehrgänge durchgeführt", erzählt die 74-Jährige. Sie hat in ihrem Leben 25 Mal Blut gespendet, nach einem Hörsturz durfte sie es allerdings nicht mehr. "Dafür spendet aber meine Familie", sagt sie.

Ohne ihre engagierten Helfer aus dem DRK-Ortsverein würden die Termine kaum so reibungslos ablaufen. Schon seit Jahren engagieren sich Karin Kliem, Ingrid Stadelmann, Gisela Enghelhardt, Dagmar Zetzsche, Sopnja Waage, Gerda Zickmund und Klaus Großstück, indem sie die vier Räume in der Grundschule vorbereiten, bei der Bäckerei Ließmann und der Fleischerei Schneider die Zutaten abholen und den Imbiss zubereiten. "Oft kommen die Blutspender als Familie zu uns, bleiben danach noch ein Stündchen sitzen und unterhalten sich", sagt Helga Völke und freut sich, dass auch ihre Angehörigen Gundula, Astrid und Denise tatkräftig mit helfen. "Anschließend sorgen Regina Vollrath oder Andrea Straach im Wechsel dafür, dass die Räume am nächsten Schultag wieder blitzblank sind", bedankt sich Frau Völke.