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Jeder schenkte eine Rose zum Strauß

Von Steffi Rohland 10.07.2005, 15:47

Sangerhausen/MZ. - Seit 1997 wohnt sie in der Sangerhäuser Karl-Liebknecht-Straße 33 im Haus für Alten- und Behindertengerechtes Wohnen der Arbeiterwohlfahrt (Awo). Das gibt der durchaus noch rüstigen Jubilarin genügend persönlichen Freiraum. Susanne Schlüter nutzt die Möglichkeit des Service der Sozialstation und natürlich das "Essen auf Rädern". Für den nötigen Appetit sorgt sie immer mit einem regelmäßigen Spaziergang.

Die Friseurmeisterin führte bis 1977 ihr eigenes Geschäft. Dann sorgte die damals 72-Jährige für ihre Enkelin, damit die Tochter Bärbel beruhigt auf Arbeit gehen konnte, wenn der Kleinen mal was fehlte. Außer ihren zwei Kindern Bärbel und Bernd hat Susanne Schlüter zwei Enkel und zwei Urenkel. Die Familie feierte am Samstag natürlich auch gern den 100. Geburtstag mit.

Es war in dieser Einrichtung der Awo übrigens der erste 100. Geburtstag. So gehörten zur großen Gratulantenschar natürlich die Mitarbeiter der Awo, alle Mitbewohner ihres Hauses und die Seniorentanzgruppe der Awo. Jeder überreichte der Jubilarin eine Rose und so mancher hatte noch ein weiteres Geschenk parat. Bürgermeister Dieter Kupfernagel hatte die ehrenvolle Aufgabe, die Urkunde des Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt und ein Geschenk der Stadt zu überbringen.

All die guten Wünsche und netten Worte ließen die Augen von Susanne Schlüter fröhlich glänzen. Über ihre Eindrücke wird sie bestimmt auch am Sonntagabend gesprochen haben. Denn pünktlich kurz vor 20 Uhr klingelt bei den Kindern das Telefon. Tochter Bärbel Heinrich: "Dann will Mutter wissen, was alles so los ist."