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Insolvenz Insolvenz: Fahrradbauer Mifa droht Zerschlagung

Von Steffen Höhne 19.05.2017, 18:47
Fertige Laufräder in der Produktionshalle des insolventen Fahrradherstellers MIFA in Sangerhausen.
Fertige Laufräder in der Produktionshalle des insolventen Fahrradherstellers MIFA in Sangerhausen. dpa-Zentralbild

Sangerhausen - Die Zeit für den insolventen Fahrrad-Hersteller Mifa läuft ab: Wie die MZ aus Unternehmenskreisen erfuhr, droht der Insolvenzverwalter Lucas Flöther mit einer Zerschlagung der Sangerhäuser Traditionsfirma, wenn sich der frühere Eigentümer Heinrich von Nathusius nicht mit der interessierten Unternehmerfamilie Puello über den Kauf der Produktionshalle einigen kann. Es wurde eine Frist bis zur nächsten Gläubigerversammlung am Dienstag gesetzt.

Die bayerische Unternehmerfamilie Puello ist am Erwerb der Mifa interessiert und plant die Produktion von Markenfahrrädern und Elektro-Bikes. Seit Wochen verhandelt sie mit von Nathusius.

Mifa Sangerhausen: Eigentümer von Nathusius fordert 17 Millione Euro

Dieser möchte das erst neu errichtete Werk auch verkaufen, fordert dafür die Investitionssumme von rund 17 Millionen Euro. Nach MZ-Informationen hat die Familie Puello die Finanzierung allerdings nicht zusammen. Von Nathusius könnte die Hallen auch an Logistiker verkaufen oder vermieten.

Die Zahl der Beschäftigten sank in den vergangenen Monaten von 500 auf 130. Dennoch schreibt Mifa hohe Verluste. Die Gläubiger wollen diese nicht länger tragen. Flöther droht daher, den Investorenprozess zu beenden. (mz)