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Hohe Erwartung in neue Technologie

Von KARL-HEINZ KLARNER 07.10.2009, 16:23

BERGA/MZ. - Diese verfügt nach Firmenangaben über eine weltweit einzigartige Technologie zur Herstellung von druckfesten Holzfaserdämmplatten. Rund 15 Millionen Euro hatte das Unternehmen in den vergangenen Monaten investiert. 22 neue Arbeitsplätze sind entstanden.

Insgesamt arbeiten am Standort 75 Beschäftigte. Zudem wurden seit 1994 rund 25 Millionen Euro in das in Berga gegründete Unternehmen investiert. Sachsen-Anhalts Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Pleye (CDU) würdigte die Millioneninvestition. "Ressourcen schonenden Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen gehört die Zukunft", sagte Pleye. Durch die neue Produktionsanlage werde die Kombination von Ökologie und Hightech weiter gestärkt. Damit lege Homatherm den Grundstein für weiteres Wachstum am Standort Berga. Dies unterstrichen auch die Homatherm-Geschäftsführer Horst Mosler und Matthias Tröger: "Mit der neuen Fertigungsstrecke sind wir der weltweit einzige Hersteller, der sowohl flexible Dämmmatten als auch druckfeste Dämmplatten im Ressourcen sparenden Trockenverfahren produziert. Als Komplettanbieter für Holz- und Zellulosedämmstoffe rund ums ganze Haus können wir trotz Wirtschaftskrise dank einzigartiger Produkteigenschaften eine stetig steigende Nachfrage verzeichnen."

Zudem könne ein Betrag zum Klimaschutz geleistet werden, hieß es. Hintergrund ist, dass die Dämmstoffe aus Holzfasern nicht nur Heiz- und Kühlenergie durch hohe Dämmstandards sparen, durch die Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes Holz werde auch der CO2-Ausstoß vermindert. Außerdem würden bei der Produktion durch das neue Trockenverfahren große Mengen an Energie eingespart. Neben den Produkten setzt man in Berga auch auf die Optimierung der Prozesse: "Wir investieren stetig in Forschung, Entwicklung und die Qualifikation unserer Mitarbeiter, um das bestmögliche Ergebnis für Mensch und Natur zu erreichen", fasst Geschäftsführer Horst Mosler die Unternehmensphilosophie zusammen.

Die Bergaer Produzenten des ökologischen Baustoffs haben längst ihre Spuren in einigen markanten Gebäuden hinterlassen. So zählen das Umweltbundesamt in Dessau oder das Pressezentrum und Olympiadorf in Turin zu den Referenzobjekten der Firma.

Der Dämmstoffhersteller setzt indes auch auf den internationalen Markt. Mitte des Jahres hatten die Sachsen-Anhalter einen Technologietransfer auf die japanische Insel Hokkaido betrieben. Künftig werden dort die flexiblen Dämmmatten des deutschen Herstellers in Lizenz für den asiatischen Markt produziert. Die japanische Regierung hatte das 30 Millionen Euro teure Projekt mit Fördermitteln unterstützt.