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Gisela Meyer bekommt Blumenstrauß der Woche Gisela Meyer bekommt Blumenstrauß der Woche: Eine sportliche "Stadtschwalbe"

Von Steffi Rohland 09.11.2014, 14:15
Gisela Meyer mit dem Blumenstrauß der Woche. Sie kümmert sich schon viele Jahre um die Belange der Gymnastikgruppe.
Gisela Meyer mit dem Blumenstrauß der Woche. Sie kümmert sich schon viele Jahre um die Belange der Gymnastikgruppe. MZ Lizenz

Allstedt - Für einen Moment ist alles ganz still in der Turnhalle der Grundschule in Allstedt. Gisela Meyer ist sprachlos, als sie den Blumenstrauß der Woche entgegen nimmt. Da muss sie erst einmal tüchtig durchatmen. Sie nutzt die Zeit, in der ihre Sportfreundinnen Beifall klatschen. So fühlt sich Ingrid Lüttich bestätigt, dass sie richtig gehandelt hat, als sie Gisela Meyer für den Blumenstrauß der Woche vorschlug. „Sie hat ihn verdient“, sagt Frau Lüttich.

Seit 1996 hält Gisela Meyer in der Gymnastikgruppe im Allstedter Sportverein die organisatorischen Fäden in der Hand. Dabei erinnert sie die 38 Sportfreundinnen alle halbe Jahre auf freundliche Art, den Vereinsbeitrag zu zahlen. Dazu kommt die Organisation des Gruppenlebens, wenn mal nicht gerade geturnt wird. Denn ein gemütliches Beisammensein gehört eben auch zum Leben im Sportverein. Gisela Meyer liebt den Sport. „Ich war schon in der Schule ein sportliches Mädchen“, sagt sie. Bis heute nimmt sie auch, so oft es geht, das Fahrrad, wenn sie in ihrer Heimatstadt Allstedt Wege zu erledigen hat. Dazu gehören auf alle Fälle jeweils mittwochs die Treffen der Ortsgruppe der Volkssolidarität. Bereits 1980 wurde sie hier Mitglied. Als die nunmehr 76-jährige in das Rentenalter kam, übernahm sie die Funktion der stellvertretenden Vorsitzenden. Auch hier machen ihr die organisatorischen Arbeiten rund um die Treffen der Mitglieder viel Spaß.

Ihre musikalische Ader pflegt Gisela Meyer im Chor der „Stadtschwalben“. Die gelernte Verkäuferin, die später in einem Handelskontor arbeitete, ist gern mit musikalischen Leuten zusammen. Schon als Kind hat sie im Mandolinenorchester gespielt. „Eigentlich wollte ich immer Schifferklavier spielen“, sagt sie. „Aber das konnten sich meine Eltern nicht leisten.“ Irgendwann hatte ihre Mutter eine Mandoline gegen Mehl und Zucker getauscht. Mehrere Jahre spielte sie mit vielen anderen in einem Mandolinenorchester, dessen Leiter der frühere Standesbeamte Willi Hahn war.

„Früher habe ich außerdem im Kirchenchor gesungen“, sagt sie. „Aber da wurden wir immer weniger, bis der Chor aufgelöst wurde.“ Das bedauert sie aufrichtig. In ihrer Gymnastikgruppe kann sie nun Musik und Sport miteinander verbinden. Unter Anleitung von Anni Wiegner geht es jeden Montag sportlich in die Woche. So hält sie sich für die Aufgaben in der Familie, mit Ehemann Werner, Sohn und Tochter, sowie den drei Enkelkindern fit. (mz)