Gipfeltreffen im Brauereikeller

KELBRA/MZ. - Gemeinsam sahen sie sich dabei eine der größten Sehenswürdigkeiten des Kyffhäuserstädtchens an - die riesigen denkmalgeschützten Keller der ehemaligen Joch'schen Brauerei.

"Solch ein eine Veranstaltung hatten wir schon länger vor. Es ist aber leider bisher bei dem Vorsatz geblieben", sagte Kelbras Bürgermeister Reinhard Teschke (parteilos) bei der Begrüßung der Gäste. Immerhin gebe es historisch gewachsene Beziehungen zwischen den vier Orten. Durch die Grenze zwischen den Bundesländern Sachsen-Anhalt und Thüringen gestalte sich die Zusammenarbeit aber nicht immer einfach. So habe es zum Beispiel bis vor einiger Zeit auf Thüringer Seite Karten für das Kyffhäusergebiet gegeben, auf denen Kelbra oder Tilleda noch nicht einmal verzeichnet waren.

Nachdem Gerhard Werther vom Kelbraer Geschichtsverein die Stadträte und ihre Gäste durch die historische Kelleranlage geführt hatte, wurden bei einer Gesprächsrunde erste konkrete Möglichkeiten einer Zusammenarbeit ausgelotet.

So warb der Badraer Bürgermeister Karl Ose für eine Mitarbeit von Kelbraern im Männerchor seines Ortes. "Wir sind an Nachwuchs sehr interessiert", sagte er. Auch ein Konzert des Chores soll es noch in diesem Jahr in Kelbra geben: Geplant ist, dass das Ensemble neben dem einheimischen Kyffhäuserlandorchester auf dem Weihnachtsmarkt des Kyffhäuserstädtchens auftritt.

Außerdem wurde ein verstärkter Austausch vereinbart. Künftig wollen sich die Stadt- und Gemeinderäte zumindest einmal pro Jahr in einem der vier Orte dies- oder jenseits der Landesgrenze treffen. "Unser Ziel ist es unter anderem, uns gegenseitig über geplante Vorhaben zu informieren", sagte Teschke.