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Eine Zeitung für die 10 a

Von Steffi Rohland 26.04.2005, 16:19

Sangerhausen/MZ. - Die ehemalige 10 a von 1965 hatte sich während der vergangenen 40 Jahre mindestens aller fünf Jahre getroffen. Das erste Treffen fand 1975 statt und dann immer wieder. So wie eben jetzt im 40. Jahr nach der Schulentlassung. Von den 28 Schulabgängern von 1965 sind bereits drei gestorben.

Die 20 anwesenden ehemaligen Mitschüler nahmen teilweise lange Anfahrtswege in Kauf: Sie kommen aus dem Saarland, dem Schwarzwald, Schleswig-Holstein und Mecklenburg. Ihr beruflicher Werdegang sorgt nach dem Schulthema für immer neuen Gesprächsstoff: Die unterschiedlichsten Berufsgruppen sind vertreten, vom Unternehmer über Gewerkschafter bis hin zum Politiker.

Ganz besonders freut man sich über die Anwesenheit von drei ehemaligen Lehrern. Erstmals sind der Musiklehrer Alfred Braun, der Erdkundelehrer Rudolf Heinze und die Lehrerin für Astronomie und Erdkunde, Helga Kick, dabei. Letztere sagte: "Ich war ja schon mehrfach eingeladen worden. Diesmal sagte ich mir, muss es sein, sonst erkennt mich keiner mehr."

"In der heutigen Zeit ist es sehr angenehm, wenn man jemanden trifft, den man kennt", sagt Bernd Hiller, der in seiner Organisatorenrolle aufgeht. Sogar eine Klassenzeitung überreicht er seinen Mitschülern, damit auch sie sich an alten Bildern und Episoden erfreuen können. Er hat die Schulgeschichten, die bis in die zweite Klasse zurückreichen, gesammelt und aufgeschrieben. Ursula Schanze (geb. Todte) aus Schwenda und Helma Helmboldt (geb. Pelzer) aus Blankenheim erinnern sich noch gut daran, wie die sieben Schüler aus Blankenheim und Klosterrode und die fünf Wettelröder in der Klasse aufgenommen wurden. "Es war ein prima Klima", beschreibt Ursula Schanze. Gern erinnert sie sich daran, wie ihre neuen Sangerhäuser Mitschüler in den "Kartoffelferien" in Blankenheim übernachteten.

Gerne sahen sich die von weither Angereisten die Stadt an. So auch der Wahl-Schweriner Gerd Böttger, der feststellte: "Sangerhausen hat noch seine schönen Ecken."