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Ein Betonbeet für die Rose vom Schützenplatz

Von Peter Lindner 29.01.2008, 18:06

Sangerhausen/MZ. - Das für die Rosenstadt so symbolträchtige Kunstwerk war den Winter über in Sicherheit gebracht worden, weil Vandalen die Rosenblüte bereits zweimal aus der Verankerung gerissen hatten. Laut Becker wird die Rose, die am Schützenplatz Werbung für das Europa-Rosarium machen soll, wieder auf gestellt. Um die wertvolle Kunststoffblume gegen Zerstörung zu sichern, soll sie in Zukunft einbetoniert werden. Das könne allerdings erst bei entsprechendem Wetter erfolgen, so Becker.

Inzwischen gehörte das Kunstwerk zum Schützenplatz wie die Rose zum Rosarium. Die "Himmelsblumen", wie der russische Künstler Sergej Dott seine Schöpfungen nannte, waren 2003 in Berlin ersteigert worden. Insgesamt 85 solcher Riesenblüten hatte Dott aus Anlass des fünfjährigen Jubiläums des Potsdamer Platzes geschaffen. Die Rosen aus glasfaserverstärktem Polyester waren in der Hauptstadt zu Kult- und beliebten Foto-Objekten mutiert und nach den Jubelfeiern für einen guten Zweck versteigert worden (die MZ berichtete).

Die Idee, die Rosen nach Sangerhausen zu holen, hatte die ehemalige CDU-Stadträtin Erika Gimmler. Als die Riesenrosen unter den Hammer kamen, war das Büro der CDU-Bundestagsabgeordneten Uda Heller zur Stelle und übernahm den Part in Berlin. Heller-Mitarbeiterin Andrea Nowicki hatte die überdimensionalen Kunstblumen für 1 600 Euro ersteigert. Dafür hatte man Uda Heller im Bundestag für die Aktion den Ehrennamen "Miss Rose" verpasst. So waren das Rosarium und Sangerhausen parteiübergreifend im hohen Hause präsent und sorgten für einen schönen Werbeeffekt.

Parteiübergreifend war auch die Finanzierung in Gang gekommen: 500 Euro übernahm die Rosenstadt GmbH, 500 Euro spendierte der parteilose Projektmanager Jörg Brockmann und den Rest hatten sich der CDU-Stadt- und Kreisverband sowie Uda Heller geteilt.

An der Suche nach einem geeigneten Standort hatten sich auch die Leser der MZ-Lokalredaktion beteiligt (die MZ berichtete). Die zweite Riesenrose steht übrigens hinter der Mammut GmbH und wirbt für die Rosenstadt gleich neben der Südharzautobahn A38.