Die Messlatte ist hoch angelegt

Oberröblingen/MZ. - Letztmalig hatte der stellvertretende Wehrleiter Uwe Jänisch den Rechenschaftsbericht über Einsätze und Ausbildungsstand gehalten. Die Feuerwehrmitglieder dankten ihm für seine sechsjährige Tätigkeit in diesem Ehrenamt. Nach 25 Jahren stellte sich Wehrleiter Bernd Sladeck nicht zur Wiederwahl. "Irgendwann muss Schluss sein", sagte der 56-Jährige. "Natürlich bleibe ich aktiv in der Wehr. Auch die neue Wehrleitung soll Unterstützung erfahren. Aber weitere sechs Jahre im Amt sind mir zu viel."

Kreisbrandmeister Steffen Hohmann würdigte die Arbeit von Bernd Sladeck: "Als einer der dienstältesten Wehrleiter hat er maßgeblich am Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses mitgewirkt. Er hat einen großen Anteil an der Entwicklung der mitgliederstärksten Feuerwehr im Altkreis Sangerhausen und nicht zuletzt an der Beschaffung der Technik." Da war es auch gar nicht anders zu erwarten, als dass der scheidende Wehrleiter den Oberbürgermeister der Stadt Sangerhausen noch einmal an das vertragliche Versprechen zur Neuanschaffung eines Hilfeleistungslöschfahrzeuges (HLF) erinnerte. Der Kreisbrandmeister sicherte dazu seine volle Unterstützung zu.

Das Grußwort des Ortsbrandmeisters der Partnerwehr Nordstemmen, Uwe Schmull, richtete sich aus gegebenem Anlass an Wehrleiter Bernd Sladeck. "Du hast die Messlatte für deinen Nachfolger hoch gelegt", sagte er. In einer humorvollen Rede würdigte Uwe Schmull Sladecks Engagement um die Partnerschaft der Ortsfeuerwehren Oberröblingen und Nordstemmen, die seit 18 Jahren offiziell besteht. "Ohne dich hätte es nicht funktioniert", sagte Schmull.

In geheimer Wahl wurden der neue Wehrleiter, Löschmeister Heiko Brandl (27), und sein Stellvertreter, Oberlöschmeister Michael Sladeck (27), in ihre Ämter gewählt. Sie werden demnächst noch durch den Stadtrat ins so genannte Ehrenbeamtenverhältnis berufen. Die beiden neuen Führungskräfte müssen außerdem innerhalb von zwei Jahren auch noch eine Ausbildung zum "Leiter einer Wehr" absolvieren.