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Bauausschuss in Allstedt Bauausschuss in Allstedt: Großprojekt Gartenstraße ist gestrichen

Von Beate Thomashausen 07.03.2016, 09:32
Rathaus in Allstedt
Rathaus in Allstedt Archiv/Schumann

Allstedt - Der Bauausschuss in Allstedt ist jetzt Chefsache. Bürgermeister Jürgen Richter (CDU) machte seine Ankündigung wahr und erschien am Donnerstagabend auch mit einer Menge Ordnern beladen zur Sitzung. Die Bauausschussmitglieder hatten kürzlich die Verwaltung hart für ihre Vorarbeiten kritisiert und verlangt, dass ihnen in Zukunft die Projekte detailliert auf den Tisch gelegt werden statt der bisher üblichen Listen, die die Bauausschussmitglieder mehrheitlich für nicht aussagekräftig befanden. Wirklich zufrieden war man im Bauausschuss dann aber auch nicht mit der Vorarbeit des Chefs, der zwar in seinen Erklärungen mehr ins Detail ging und die Projekte den Förderprogrammen zugeordnet hatte, jedoch immer noch keine konkreten Projekte vorstellte.

Die Allstedter Stadtratssitzung, die am 15. Februar, 22.30 Uhr, wegen zu langer Sitzungsdauer vom Ratsvorsitzenden Kai Dittmann (CDU) abgebrochen wurde, wird am Montagabend fortgesetzt. Noch behandelt werden müssen jeweils in erster Lesung die Baumschutzsatzung sowie das Bauhofkonzept. Außerdem steht der Breitbandausbau zur Debatte. Die Sitzung im historischen Rathaus beginnt am Montag, 7. März, 19 Uhr. Sie ist öffentlich. (bth)

Peter Banisch (Die Linke) meinte nach einer Stunde Diskussion: „Wir fangen schon wieder an zu palavern. Wir wollen doch nur mal wissen, was wir wollen. Und dazu müssen wir die Projekte sehen.“ Auf der Prioritätenliste für das Stark III-Programm stehen nun die neue Aula für die Grundschule Allstedt, die geschätzte 497 000 Euro kosten wird. Der Eigenanteil der Stadt wird mit 124 000 Euro angegeben. Für den Ausbau des Nebengebäudes der Kita Kreuzberg in Allstedt will Allstedt 79 000 Euro ausgeben. Der Eigenanteil liegt hier bei 19 900 Euro. Die Heizungsumstellung in der Kita Beyernaumburg wird mit 37 500 Euro veranschlagt. Die Stadt müsste 9 400 Euro selbst tragen. Das neu aufgelegte Stark-V-Programm für finanzschwache Kommunen könnte Allstedt 850 000 Euro bescheren, wenn es gelingt, geeignete Projekte dafür zu finden, denn die Kriterien sind streng. Im Moment stehen Solaranlagen zur Eigenversorgung der Verwaltung, der Grundschule, der Zweifeldhalle und eventuell des Sommerbades auf der Liste, ein neues Dach für die Kita „Kreuzberg“, der Breitbandausbau der Ortsteile und Feuerwehren auf der Liste. Der Ausschussvorsitzende Dirk Opitz (CDU) forderte die Verwaltung auf, sich schnell beim Fördermittelgeber zu informieren, was möglich und förderfähig sei.

Die neuen Prioritätenlisten wurden auch sofort auf den Prüfstand gestellt: Die größte Investition für das Jahr 2016 musste gestrichen werden. Die Neue Gartenstraße in Holdenstedt kann in diesem Jahr nicht fertig gebaut werden. Bauamtsleiter Aribert Lisker verlas ein Schreiben des Amtes für Landwirtschaft und Flurneuordnung, das am Mittwoch im Bauamt eintraf. Darin wies der Fördermittelgeber darauf hin, dass das Dorferneuerungsprogramm im vergangenen Jahr ausgelaufen ist. Falls ein neues Programm aufgelegt werde, könne Allstedt das Projekt neu einreichen. Allerdings gibt es dafür bisher noch keine Richtlinien. Somit bleibt die Neue Gartenstraße in Holdenstedt zumindest für dieses Jahr auf der Strecke. Die 56 000 Euro Eigenanteil, die die Stadt Allstedt im Haushalt für die Straße eingestellt hatte, sollen nun für die Forststraße in Allstedt und für Ingenieurleistungen verwendet werden, so der Vorschlag, den der Bauausschuss im nächsten Stadtrat unterbreiten wird. (mz)