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Schlosstheater Schlosstheater: Zeitreise durch die Musikgeschichte

Von holger hadinga 12.03.2013, 13:22
Auch Musik und Kleidung aus den 70er Jahren kamen nicht zu kurz.
Auch Musik und Kleidung aus den 70er Jahren kamen nicht zu kurz. chris wohlfeld Lizenz

ballenstedt/MZ - Als Edith Bürger in der Garage die Zeitmaschine ihres Bruders entdeckt und ausprobiert, will sie gar nicht so recht daran glauben, dass sie funktioniert. Doch plötzlich reist die Jugendliche durch die Musikgeschichte.

Dieses aufregende Erlebnis konnten die großen und kleinen Besucher am Samstagnachmittag im Ballenstedter Schlosstheater mitverfolgen. Hier zeigte das Tanzensemble der Quedlinburger TSG GutsMuths mit dem Gospelchor des Blankenburger Gymnasiums „Am Thie“ ihr neues Stück „Zeitmaschine“.

Seit 2003 präsentiert das Tanzensemble regelmäßig im März ihr neues Stück im Schlosstheater. „Wir zeigen Tanz und Live-Musik, jetzt kommt noch das Schauspiel hinzu. Wir haben das klassische Repertoire ausgeweitet und die verschiedenen Epochen miteinander verbunden“, sagte Ensemble-Leiterin Corina Ehrig der MZ vor dem Auftritt. Demnächst führen die Quedlinburger ihre „Zeitmaschine“ auch in Blankenburg und Staßfurt (Salzlandkreis) auf. Außerdem sind sie im Sommer auf der großen Tanzgala in Quedlinburg präsent, und als Höhepunkt bezeichnete Corina Ehrig die Teilnahme am Tanzwettbewerb im thüringischen Rudolstadt.

Zuerst katapultierte die Zeitmaschine das Mädchen in die französische Barockzeit. Hier erklangen Stücke von Antonio Vivaldi und Georg Friedrich Händel. „Ich bin überwältigt, diese tolle Musik, diese tolle Kleidung“, zeigte sich die Zeitreisende sichtlich begeistert. In prächtigen und farbenfrohen Kostümen stolzierten und tanzten die Ensemblemitglieder auf der Bühne.

Auch eine Reise in die Epoche der Wiener Walzer stand auf dem Programm. Unter anderem waren der Frühlingsstimmenwalzer sowie „Mein Herr Marquis“, beide von Johann Strauß, zu hören. Ebenso erklang aus dieser Zeit der Romantik „Bacarole“ von Jacques Offenbach.

Zwischen den Etappen der Zeitreise traten Mirjam und Anna Maria Bühler als Instrumentalsolistinnen auf. Für Gesang sorgten Evelyn Baldovski sowie Solveig Hinz. Klavierbegleitung kam von Michael Stiebe. Das Publikum dankte mit reichlich Beifall.

Begeisterung herrschte bei den Besuchern ebenfalls, als das Quedlinburger Tanzensemble die „Goldenen 20er Jahre“ mit Musik, Tanz und entsprechender Kleidung wieder zu Leben erweckte. „Können wir auch die Zeit anvisieren?“, wollte das Mädchen wissen. Und prompt wurde ihr Wünsch erfüllt. Denn sie wollte die Ära vom Rock’n’Roll erleben - genau wie zur damaligen Zeit ihre Großeltern. Kaum war der Wunsch ausgesprochen, wirbelte das Tanzensemble wieder auf der Bühne und riss das Publikum mit den flotten Rhythmen mit.

In der Musikepoche sind natürlich auch die 70er Jahre nicht zu vergessen. Dafür stehen zum Beispiel die schwedische Popgruppe Abba mit ihren weltbekannten Hits sowie John Travolta mit dem Titel Night Fever, welcher damals die Discoszene aufmischte.

Außerdem vermittelte der Zeitgeist dem Publikum zum Abschluss als Lehre: „Wir sollten die Zeit nicht löschen und nicht vergessen. Das bisher gelebte Leben soll klüger machen.“

Zum Abschluss ging es ein Stück in Richtung Zukunft.
Zum Abschluss ging es ein Stück in Richtung Zukunft.
Chris Wohlfeld Lizenz