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Quedlinburg Quedlinburg: 50.000 Euro Schaden nach Brand in der Altstadt

23.11.2010, 15:07

QUEDLINBURG/MZ/KB. - Kurz nach 20 Uhr war es, als die Leitstelle in Halberstadt die Quedlinburger Feuerwehr alarmierte. Noch bevor die Kameraden der örtlichen Wehr am Brandort eintrafen, war auch die Gernröder Wehr hinzugezogen worden. Laut Einsatzleiter Andreas Tiebe war das Feuer offensichtlich von einem Müllsammelplatz an der Giebelseite des Hauses ausgegangen. Als die Feuerwehrleute am Einsatzort eintrafen, hatten die Flammen bereits auf die Fachwerkkonstruktion und auf die Fassade übergegriffen.

Auch ein angebauter Schuppen wurde ein Raub der Flammen. Unmittelbar betroffen waren leer stehende Räume im Erdgeschoss, die

Bewohner der darüber liegenden Wohnungen, sieben Personen, konnten das Haus rechtzeitig verlassen. Sie verbrachten eine wahrscheinlich schlaflose Nacht bei Verwandten bzw. Freunden, denn in ihre Wohnungen zurückkehren konnten sie zunächst nicht.

Ein Löschtrupp der Feuerwehr betrat das Haus unter schwerem Atemschutz. Um das Feuer im Inneren des Hauses löschen zu können, mussten zwei Wohnungstüren gewaltsam geöffnet werden, berichtet der Einsatzleiter. Ein weiterer Trupp bekämpfte das Feuer im Schuppen, ein dritter löschte den brennenden Müll. Da der Brand auch an der Fassade bereits sein zerstörerisches Werk begonnen hatte, mussten einige Dachziegel abgenommen werden, die Feuerwehrleute suchten per Wärmebildkamera nach Glutnestern, um diese dann zu löschen. Neben der Feuerwehr, die bis gegen 3 Uhr im Einsatz war, musste auch das Technische Hilfswerk gerufen werden, um die Standsicherheit des Hauses zu prüfen und das Gebäude schließlich abzustützen. Die Feuerwehr unterstützte das THW, indem sie den Einsatzort mit ihrer Technik ausleuchtete. Vor Ort waren außerdem die Polizei und der Rettungsdienst. "Verletzt wurde niemand, aber wenn mit Atemschutz gearbeitet wird, dann ist auch der Rettungsdienst dabei", erklärt Andreas Tiebe, der die Einsatzleitung gegen Mitternacht an Mike Possekehl abgab, um am nächsten Tag seinen Dienst bei der Berufsfeuerwehr in Wolfsburg antreten zu können.

Ob das Haus weiter bewohnbar ist, entscheidet das Bauordnungsamt. Laut Stadtverwaltung hat die Wohnungswirtschaft (Wowi) signalisiert, kurzfristig zu helfen.