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Landesstraße 240 bei Warnstedt Landesstraße 240 bei Warnstedt: Erstes Teilstück wird freigegeben

Von Detlef Horenburg 22.07.2014, 09:27
Am Dienstag soll die Sperrung aus Richtung Warnstedt aufgehoben werden, um zum Wertstoffhof nach Westerhausen zu gelangen.
Am Dienstag soll die Sperrung aus Richtung Warnstedt aufgehoben werden, um zum Wertstoffhof nach Westerhausen zu gelangen. Chris Wohlfeld Lizenz

Warnstedt/Westerhausen/MZ - Für die Autofahrer, die seit Dienstag den Wertstoffhof in Westerhausen anfahren wollen, gibt es eine wichtige Änderung. Dieser ist nämlich nicht mehr über Westerhausen, sondern über Warnstedt zu erreichen. Dies gilt auch für das Vereinsgelände des MC Westerhausen sowie die Kiesgrube der Firma Engel.

Hintergrund ist, dass nach knapp viermonatiger Bauzeit gestern das erste Teilstück der zurzeit im Ausbau befindlichen Landesstraße 240 im Abschnitt zwischen Warnstedt und der Kiesgrube Engel in Richtung Westerhausen freigegeben werden konnte, sagt Stefan Hörold, Leiter des Regionalbereiches West der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt in Halberstadt. Die Ausbauarbeiten in diesem Abschnitt bei Warnstedt verlaufen planmäßig, auch wenn „bei manchen Bürgern der Eindruck entsteht, dass die Bauarbeiten nur zäh“ vorangingen.

Nun erfolgt der Straßenbau zwischen Zapfenbach und Wertstoffhof der Entsorgungswirtschaft (Enwi) bis Ende Oktober. Das hat den Hintergrund, dass man möglichst das trockene Sommerwetter für den Straßenausbau nutzen will, da im Bereich des Überschwemmungsgebietes des Zapfenbaches wasserhaltige Torfböden für schlechte Untergrundverhältnisse sorgen. Der Mittelabschnitt soll bis Ende April 2015 ausgebaut werden. Für den Durchgangsverkehr bleiben deshalb die Vollsperrung und die Umleitung über Blankenburg und Timmenrode bestehen.

„Bis Ende April kommenden Jahres wird Thale dann eine durchgängige Anbindung an die neue Bundesstraße 6 bei Westerhausen erhalten“, sagt Uwe Langkammer, Vizepräsident der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt (LSBB), gegenüber der MZ.

EU fördert Bauvorhaben

Der insgesamt 2,8 Kilometer lange Straßenausbau zwischen Zapfenbach bei Westerhausen und Ortsausgang Warnstedt soll laut LSBB etwa drei Millionen Euro kosten (die MZ berichtete). Das Geld komme zu zwei Dritteln aus dem Europäischen Fonds zur regionalen Entwicklung. Den Rest bezahlt das Land. Auch die Stadt Thale hat Geld für die Anbindung des erweiterten Industriegebietes Thale/Warnstedt eingeplant.

Auf dem bereits ausgebauten Abschnitt wurde die gefährliche S-Kurve hinter dem Ortsausgang von Warnstedt entschärft. Neutrassierungen sind an zwei weiteren unübersichtlichen Kurvenbereichen auf der gesamten Strecke geplant.

„Während der gesamten Bauphase wird es archäologische Untersuchungen geben“, heißt es vom LSBB. Die künftige Straße wird auf 6,50 Meter verbreitert werden, aber keinen Radweg erhalten. Im Seitenbereich muss auch ein 15-Kilovolt-Erdkabel neu verlegt werden. Erneuert werden muss auch die kleine Zapfenbachbrücke bei Westerhausen. Im Bereich der Anbindung des Industriegebietes Thale/Warnstedt an die Landesstraße wurde eine Gasdruckleitung tiefer verlegt. Geplant sind auch das Anbringen von Schutzplanken an der Strecke sowie das Pflanzen von Laubbäumen.