26 Kinder standen bisher auf der Bühne

QUEDLINBURG/MZ. - Inzwischen besteht die Kinderband(e) fünf Jahre. Alles begonnen hatte im Januar 2004, als Wolf Schulze noch bei Kontiki als Sozialarbeiter tätig war und zum zehnjährigen Bestehen der Mit-Mach-Cirkus ein Live-Programm mit Gesang bieten sollte. Für die Band kamen zunächst zehn Kinder, die im Rahmen des so genannten Altstadtprojektes betreut wurden, zusammen.

Das erste Konzert fand zum Kontiki-Jubiläum im Mai des gleichen Jahres statt. Das Repertoire bestand aus Titeln von Rolf Zuckowski, einem der profiliertesten Liedermacher mit Texten und Musik für Kinder. "Die Lieder kannten die Kinder. Das war ein guter Einstieg", sagt Wolf Schulze rückblickend. Gemeinsam mit seiner Frau Heike ist er das Rückgrat der Band, bei der in den zurückliegenden fünf Jahren 26 Kinder zwischen acht und 16 Jahren mitwirkten. In dieser Zeit gab die Kinderband(e) 45 Konzerte mit rund 50 000 Zuhörern. "Die Leute interessieren sich für uns", freut sich Wolf Schulze. "Es ist immer wieder schön zu erleben, wenn wir bei Festen auftreten, wie sich der Platz vor der Bühne ganz schnell füllt, wenn unser erstes Lied erklingt."

Vor drei Jahren gab es einen Wechsel des Trägers. Inzwischen ist die Kinderband(e) ein Teil des Quedlinburger Carnevalvereins (QCV). Die Mädchen gehören meist gleichzeitig der Rolandsgarde an. Hatten anfangs noch einige Jungen den Mut mitzusingen, so sind schon länger nur noch Mädchen dabei. "Wir sind wieder in der Phase, bei der einige Mitglieder wegen der Lehre oder anderer Verpflichtungen die Band verlassen. So suchen wir händeringend Nachwuchs", bekennt Wolf Schulze. "Schön wäre es, wenn sich auch mal Jungen trauen würden." Mit dem Übergang zum QCV bereichern Heike und Wolf Schulze als Duo "Schoxette" die Karnevalveranstaltungen, während die Kinderband(e) nicht in die Programme integriert ist, da sie schon genügend Auftritte zu absolvieren hat.

Waren zunächst auch Landesfeste in Halle und Magdeburg Auftrittsorte, so konzentriert sich die Gruppe nun auf Quedlinburg und Umgebung, die Anstrengungen und Kosten solcher Fahrten meidend. Mit Blumen- oder Gildefest sowie Auftritten in der Weihnachtszeit, zu Advent in den Höfen, ist die Kinderband(e) "ausgelastet". Zweimal im Monat wird jetzt wieder für die Weihnachtszeit geprobt.

"Es gibt nichts Vergleichbares im Land wie uns", erklärt Wolf Schulze. Nach wie vor singt die Band live, 30 bis 40 Minuten pro Auftritt. Es waren auch schon 45, doch da waren die Belastungsmöglichkeiten ausgeschöpft. In den fünf Jahren des Bestehens wurden bereits fünf CD produziert. Das Tonstudio im Kulturzentrum Reichenstraße war dabei der kompetente und entgegenkommende Partner. Nachdem zunächst Titel von Rolf Zuckowski das Programm prägten, sind heute die Hälfte eigene Titel. Die Texte verfasst Heike Schulze. Gemeinsam mit ihrem Mann werden die Arrangements zusammengestellt.

"Die Musik und die Auftritte bereiten uns viel Spaß. Das ist Motivation genug, immer weiter zu machen", sagt Wolf Schulze. "So lange das so ist, wir und die Kinder Spaß haben und sich genügend Mitstreiter finden, so lange wird es auch die Kinderband(e) geben."