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Verleihung Verleihung: Vorschläge der Leser

02.03.2015, 08:58
Die Naumburger Ärztin Michaela Burkhardt mit der von ihr gestalteten keramischen Figur für den diesjährigen Tageblatt/MZ-Wenzelspreis.
Die Naumburger Ärztin Michaela Burkhardt mit der von ihr gestalteten keramischen Figur für den diesjährigen Tageblatt/MZ-Wenzelspreis. Biel Lizenz

naumburg - Am 23. April wird unsere Zeitung ihren diesjährigen Wenzelspreis an eine Person, eine Gruppe oder einen Verein aus der Saale-Unstrut-Region für besonderes ehrenamtliches Engagement verleihen. Während zwar - nach einem Aufruf an die Tageblatt/MZ-Leser - die Auswahl begonnen hat, der Preisträger jedoch noch nicht ermittelt ist, hat Michaela Burkhardt bereits die Figur des diesjährigen Preises geschaffen.

Orientiert an Brunnen-Darstellung

Denn traditionell erhält der Geehrte eine künstlerische Arbeit, die die bekannte Naumburger Brunnenfigur, den Sankt Wenzel, darstellt. Im Atelier in ihrem Haus hat die Naumburger Ärztin die Plastik in den vergangenen Tagen aus Ton modelliert, dann vorgebrannt, farbig glasiert und nochmals bei über 1000 Grad gebrannt. „Rund 30 Stunden Arbeit - von den ersten Studien bis zur Fertigstellung - stecken in der Figur“, berichtet Michaela Burkhardt. Als Vorlagen benutzte sie Fotos, schaute sich aber ebenso das Original an. Dann wurde eine Modellage aus Zeitungspapier aufgebaut, auf die der feuchte Ton kam. Entstanden ist eine Figur, die dem Original nachempfunden ist, allerdings keine Kopie darstellt.

Bereits zahlreiche Präsentationen

Spannend, so Michaela Burkhardt weiter, war vor allem die Farbgebung. Denn erst durch den Brand kommt diese zur Geltung, können sich - bedingt durch die hohe Temperatur - noch Veränderungen ergeben. Mit ihrer Arbeit ist die Medizinerin, die sich in ihrer Freizeit gern künstlerisch betätigt, durchaus zufrieden. Und zum möglichen Preisträger, den die Redaktionsjury im Blick hat, dürfte sie ebenfalls gut passen. Auf Michaela Burkhardt aufmerksam geworden war Tageblatt/MZ-Regionalverlagsleiter Olaf Döring durch die Ausstellungen und Präsentationen, die Frau Burkhardt gemeinsam mit ihrem Mann, dem Arzt Thomas Burkhardt, in den vergangenen Jahren gestaltet hat. Denn auch er hat sein künstlerisches Talent neu entdeckt. Thomas Burkhardt malt, hat bereits zahlreiche Werke in der Öffentlichkeit vorgestellt.

Nun will das Ehepaar den nächsten Schritt gehen. Fanden die Ausstellungen bislang in der Kunstscheune von Heike Minner statt, sollen sie in späteren Jahren im Kunstraum Naumburger Turbinenhaus ihren Platz finden können.

Das historische Gebäude in der Weißenfelser Straße in Naumburg, das einst zur städtischen Gas-Anstalt gehörte, haben die beiden Mediziner gekauft, um es zum Atelier- und Galerie-Raum umzugestalten. Die Planungen, so ist von Michaela Burkhardt zu erfahren, sind bereits weit fortgeschritten. Am Freitag, 13. März, will sich auf Initiative mehrerer Naumburger der Förderverein Turbinenhaus Naumburg gründen. Das Treffen wird voraussichtlich ab 17 Uhr im Naumburger Amtsgericht stattfinden. Interessenten, die das Projekt Kunsthaus Turbinenhaus unterstützen oder im Verein mitarbeiten wollen, sind dazu herzlich willkommen.

Blicke in das Atelier von Michaela Burkhardt mit einigen der von ihr gefertigten künstlerischen Arbeiten und Entwürfen.
Blicke in das Atelier von Michaela Burkhardt mit einigen der von ihr gefertigten künstlerischen Arbeiten und Entwürfen.
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