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Plotha - Eine gute Woche nach den Männern sind nun auch die Oberliga-Handballerinnen des HC Burgenland in die Saisonvorbereitung gestartet. Und wie sollte es anders sein: mit einer Laufeinheit. In Plotha, ihrer Heimspielstätte, wurde der Pulk der jungen Damen angeführt von Marcel Veit. Er ist neuer Fitness-Coach der Burgenländerinnen, unterstützt ab sofort Trainer Steffen Baumgart sowie Mannschaftsleiter Danny Nas, der sich vorwiegend um die Torhüterinnen kümmert, im athletischen Bereich. „Da wird uns einiges abverlangt, schließlich wird auch unsere Liga immer stärker. Nicht nur quantitativ, denn nun sind es zwölf Teams geworden, sondern auch qualitativ, denn viele unserer Kontrahenten haben in der Sommerpause mächtig aufgerüstet und - wie Titelverteidiger SC Markranstädt - weitere Nationalspielerinnen verpflichtet“ weiß Steffen Baumgart.

Auch im Kader der HCB-Frauen hat sich nach dem Ende der vergangenen Saison einiges getan. Bekanntlich sind Anja Flödl (sie hat verletzungsbedingt ihre Laufbahn beendet), Christina Dreesen (zurück nach Leverkusen) sowie die Torhüterinnen Franziska Keller (Niedersachsen), Susann Radenz (Berlin) und Eva Sirlinger (zurück zum SV Union Halle-Neustadt) verabschiedet worden.

Auf der Torhüterposition musste sich der Club also komplett neu aufstellen. Das ist ihm gelungen. Jessica Altner kehrt nach ihrer Babypause zurück. Und aus dem Nachwuchs des Zweitligisten Union Halle-Neustadt sind die 17-jährigen Keeperinnen Marie Schuhknecht und Leoni Mißalla zum HCB gewechselt. Schuhknecht gehörte bereits zu Auswahlteams des Deutschen Handball-Bundes, ist mit der Kombination Halle/Magdeburg/Barleben Mitteldeutscher Meister der B-Jugend geworden (vor dem Bundesliga-Nachwuchs des HC Leipzig und Thüringer HC) und spielte zuletzt in der A-Jugend-Bundesliga.

Mit Carmen Ringler hat sich eine Spielerin bei den Burgenländern angemeldet, die beim früheren Handball-Bundesligisten und Deutschen Meister 1. FC Nürnberg ausgebildet wurde. Für diesen lief sie in der Bayernliga auf. Zuletzt hatte sie wegen ihres Sportstudiums in Leipzig ein Jahr pausiert. „Carmen ist ein absoluter Allrounder, sie kann praktisch auf allen Positionen eingesetzt werden“, freut sich HCB-Coach Baumgart.

Für Christina Dreesen hatten die Burgenländer ja bereits eine geeignete Nachfolgerin gefunden. Marie Knappe, die beim HC Leipzig ausgebildet wurde und zuletzt für den Drittligisten HC Salzland spielte, kann auf der Linksaußenposition oder im mittleren Rückraum eingesetzt werden (wir berichteten). Bleiben noch die Zugänge aus dem eigenen Nachwuchs. Lena Matte, die bereits in der vergangenen Saison mit einem Zweitspielrecht für den HCB ausgestattet war, ist nun ganz von Union Halle-Neustadt zu den Burgenländerinnen gewechselt. Die B-Jugendlichen Rebecca Schambach, Lena John und Juliana Maul werden ab sofort ebenfalls im Oberliga-Team von Steffen Baumgart mittrainieren. „Und Anna-Maria Schulz, die nach ihrer schweren Knieverletzung ein Jahr pausieren musste, ist für uns auch so etwas wie ein Neuzugang“, sagt der Coach. Julia Luther wolle ebenso wieder angreifen. Verzichten muss Baumgart wahrscheinlich die komplette Hinrunde auf Luise Ganske, die sich einer Meniskus-Operation unterziehen musste.

„Es ist schön, dass wir unsere Abgänge quasi 1:1 ersetzen konnten“, sagt Steffen Baumgart. Aber das neu formierte Team müsse sich in der Mitteldeutschen Oberliga erst einmal beweisen und den starken vierten Platz, den man als absoluter Neuling auf Anhieb erreicht hat, bestätigen. „Mal sehen, ob wir wirklich so gut sind, wie es die Abschlusstabelle unserer Premieren-Saison in der vierthöchsten Spielklasse vermuten lässt“, so der Trainer der HCB-Frauen. „Unser Ziel wird sein, so schnell wie möglich den Klassenerhalt zu sichern und uns weiterzuentwickeln.“