Vom Zwiebelzopf bis Wein

BAD LAUCHSTÄDT/MZ/MAZ. - Ein kleines Programm umrahmte die Veranstaltung. So traten die Kinder der Kita "Am Kurpark" mit Herbstliedern auf. Danach spielte ein Blasorchester.

Auch Hilmar und Renate Wittig verkauften ihre Trockengebinde, Zwiebelzöpfe und Zierkürbisse auf dem Markt. "Das ist seit 30 Jahren unser Hobby", erklärte Hilmar Wittig, während er einen Zwiebelzopf band. Alle Pflanzen, die sie brauchen, bauen die Wittigs selber an: "Wir haben mehr als 3 000 Quadratmeter mit Blumen." Das Hobby hat inzwischen die ganze Familie erfasst. Renate Wittig stellt Kränze, ihr Mann die Zwiebelzöpfe her. Und die Söhne züchten Zierkürbisse. Seit Jahren kommen sie zum Brunnen- und zum Herbstfest. Auch dieses Mal sind sie zufrieden. "Die Geschäfte laufen gut", verrät Renate Wittig.

Für Martin Crone allerdings waren die Geschäfte eher verhalten im Vergleich zum letzten Jahr. Er ist Inhaber der Glaserei Crone. Sie ist jedes Jahr beim Herbstmarkt, allerdings nicht mit Glaswaren, sondern mit Weinen aus Rhein-Hessen. "Ich habe da einen Onkel mit einem kleinen Weingut", erklärte er. Auf dem Markt bot er 19 Weine und zwei Traubensäfte vom Gut des Onkels zwischen Mainz und Worms an. Begeistert vom rheinischen Wein sind die Neu-Bad-Lauchstädter Hortense und Manfred Heim. Erst vor einigen Monaten sind sie aus der Pfalz in die Goethe-Stadt gezogen, der Tochter nach. Gemeinsam mit ihrer Tochter Meike Obudzinski genossen sie den herbstlichen Tag und probierten einen soeben erstandenen Weißwein. Die Heims fühlen sich wohl in ihrer neuen Stadt, besonders das Goethe-Theater hat es ihnen angetan. Für den Markt würde sich Manfred Heim wünschen, dass sich auch die ortsansässigen Vereine mehr präsentieren. Zum ersten Mal dabei war Gerhard Apel aus Querfurt. Sein Angebot sind handgefertigte Korbwaren: Körbe, Tabletts, Puppenwagen und vieles mehr. Er ist zufrieden mit den Einnahmen. Aber er versucht seine Preise niedrig zu halten: "Man kann nicht viel verlangen, die Leute haben ja wenig Geld."