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Rote Rosen für die Damen an der Straße

Von Regina Retzlaff 25.06.2006, 18:01

Bad Dürrenberg/MZ. - Langsam nähert sich der Festumzug des diesjährigen Brunnenfestes dem Meller Tor. Nitschke heißt die zahlreichen Gäste, die den Straßenrand säumen, zum 243. Brunnenfest willkommen und lässt zunächst ein paar Fakten wirken. "Unser diesjähriger Umzug hat 1280 Mitwirkende, die aus der VG Bad Dürrenberg und aus Nempitz kommen", erfahren die Zuschauer. In 55 Bildern wird er an den Menschen vorbeiziehen. Im Zug finden sich 26 Pferde. Er ist etwa 2,5 Kilometer lang.

Und da ziehen auch schon die Schweden heran. Die Historiengruppe 1630 eröffnet das bunte Spektakel. Gustav Adolf, der Schwedenkönig mit seinem Gefolge, kommt bei den hochsommerlichen Temperaturen mächtig ins Schwitzen. Schließlich trug man zu seiner Zeit mehr als nur ein dünnes T-Shirt und kurze Hosen. Auch Bürgermeister Jürgen Elste und seine Mitarbeiter der Stadtverwaltung müssen die Schweißtropfen immer wieder abwischen. Schließlich ziehen sie nicht nur mit, sie verteilen auch rote Rosen an die Damen am Straßenrand. Und auch den Gästen aus den Partnerstädten Bad Dürrenbergs geht es nicht besser. Sie dürfen sich aber sitzend von der Sonne bescheinen lassen, denn sie fahren in einem roten Oldtimerbus, den das Bildungszentrum zur Verfügung gestellt hat.

Bild um Bild ziehen nun vorbei. Spielmannszüge, die Vereine der Stadt, die als Solezwerge verkleideten Grundschüler, die Gymnasiasten, der Soleaffe, Händler und Gewerbetreibende - sie alle aufzuzählen ist schier unmöglich. Am Ende ist die Freude bei Ulf Nitschke groß. Es hat wieder alles geklappt. "Das war mein letzter Umzug", grinst er und zieht ein Maßband aus der Tasche. Dort ist zu erkennen, dass ihn nur noch wenige Zentimeter vom Ruhestand trennen.

Das Brunnefest war am Sonnabend wieder mit dem Borlachspiel eröffnet worden. Am Abend war der Auftritt von Frank Schöbel ein Höhepunkt. Im Kurpark konnten sich die Gäste an den zwei Festtagen an vielen Ständen informieren, amüsieren und einkaufen. Auch für Leib und Seele war eine Menge Leckeres im Angebot.