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Reise ins Land der aufgehenden Sonne

18.09.2007, 19:49

Delitz am Berge/MZ/und. - "Sushi - so etwas habe ich noch nie gegessen, aber es schmeckt phantastisch", strahlt Veronika Kathe, nachdem sie eines der kleinen Reisröllchen mit Räucherlachs probiert hatte - handgerollt von Nancy Jahn. Die 20-jährige Japanologie-Studentin aus Halle hatte auf Einladung des Fördervereins der Kirche den japanischen Nachmittag organisiert und wurde dabei von Freunden und Kommilitonen kräftig unterstützt.

Nach zwei kurzen Vorträgen über das Land, seine Geschichte und das Leben der Japaner, konnten die Gäste zum Beispiel einen Crash-Kurs in Origami, der japanischen Papierfaltkunst, machen, natürlich Sushi probieren und nach Herzenslust japanischen Sencha- oder Genmaicha-Tee trinken. Ulrich Diestelhorst hatte dazu nicht nur einen Yukata, ein traditionelles japanisches Sommergewand für Männer angezogen, er achtete auch ansonsten darauf, dass alles seine japanische Ordnung hat. Zum Beispiel bei den Temperaturen für das Teewasser. "Manche Tees müssen mit 70 Grad heißem Wasser, manche mit 90 Grad heißem Wasser aufgegossen werden", erklärt der 20-Jährige, der ab Oktober Japanologie in Tübingen studieren wird. "Die Japaner machen das nach Gefühl. Obwohl ich mich schon seit sechs Jahren mit japanischem Tee beschäftige, benutze ich immer noch ein großes Thermometer", lacht er.

Ganz glücklich war die 15-jährige Lisa Jany, die mit ihrer Mutti Gesine aus Mücheln nach Delitz gekommen war. "Ich interessiere mich sehr für Japan, vor allem für die J-Rock-Musik", erzählt sie. Und da sie vielleicht nach dem Abi selbst Japanologie studieren möchte, hat sie sich mit den beiden Studentinnen Franziska Steffen und Katrin Hofmann über das Wie und Wo unterhalten und konnte sich gleich noch ihren Vornamen in japanischen Schriftzeichen aufschreiben lassen. "Das kommt vielleicht mal auf ein T-Shirt", lächelt Lisa.