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Lampen-Dimmer spart Geld

Von DIANA DÜNSCHEL 03.05.2010, 15:24

BURGLIEBENAU/MZ. - Nachts gehen in Burgliebenau nicht die Lichter aus. Die 96 Straßenlaternen werden aber in mehreren Stufen bis auf 67 Prozent der Normalleistung gedimmt. Das spart dem Ortsteil von Schkopau nicht nur Energiekosten und bewirkt eine Kohlendioxid-Emissionssenkung. Ortsbürgermeister Steffen Holz (parteilos) und der Ortschaftsrat sind von den Vorteilen so überzeugt, dass sie ihre guten Erfahrungen demnächst im Gemeinderat vorstellen möchten und sich mit dem Projekt für einen Umweltpreis der Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt bewerben.

"Ausgehend von der Frage, ob unsere Lampen rund um die Uhr brennen müssen, dachten wir zuerst daran, jede zweite nachts abzuschalten. Das war aber aufgrund unserer Technik nicht möglich", erinnert sich Günter Merkel, langjähriger Ortsbürgermeister und jetzt Ortschaftsratsmitglied. Die daraufhin beschlossene und umgesetzte Auswechslung der Quecksilberdampf- in Natriumlampen habe schon ein erstes Einsparpotential gebracht, erklärt der Burgliebenauer weiter.

Dann habe man von der Spartechnologie der KD Elektroniksysteme GmbH aus Zerbst gehört und die Anlagen seit 2006 schrittweise nachgerüstet. Nach einer Nachjustierung Anfang April hätten die aktuellen Messungen sehr zufrieden stellende Ergebnisse gebracht: "Wir kommen auf eine Kohlendioxid-Ersparnis von mehr als sieben Tonnen pro Jahr und sparen rund 3 000 Euro jährlich an Energiekosten. Die Investition hat sich für uns binnen vier Jahren bezahlt gemacht", nennt er die Zahlen. Man müsse ja das knappe Geld nicht zum Fenster hinauswerfen. Wichtig sei dabei aber ebenso die Tatsache, dass es sich um eine Entwicklung aus Sachsen-Anhalt handele.

"Dabei reicht die größte Dimmstufe noch aus, um die Straßen auszuleuchten", versichert Steffen Holz. Es habe seit der Installation auch keine negativen Reaktionen der Einwohner gegeben. Die Zerbster Lösung passe optimal in die örtlichen Umweltschutz-Bemühungen, so sein Fazit. "Schließlich liegen wir mitten in der Aue, die es zu schützen und zu erhalten gilt." Und der Ortsbürgermeister verweist bereits auf das nächste große Bauprojekt, die Sanierung des Bürgerhauses auch unter Gesichtspunkten des Umweltschutzes, etwa bei der Heizung und dem Beleuchtungskonzept.

Zunächst aber werde man die gedimmte Straßenbeleuchtung in den Ausschüssen der Einheitsgemeinde vorstellen und weiterempfehlen. Schkopau würde sich in guter Gesellschaft befinden. Laut Auskunft des Zerbster Unternehmens kommt die Technik schon in 150 Kommunen wie Querfurt, Halle, Naumburg und Zeitz zum Einsatz.