Körpermalerei Körpermalerei: Keine Kleider machen auch Leute
Schkopau/MZ. - Kleider machen Leute - ob als Titel gleichnamiger Keller-Novelle oder als Sprichwort, der Satz lässt sich mitunter auch ins Gegenteil umkehren: Keine Kleider machen auch Leute.
Den Beweis dafür trat Sonnabendabend im Herrenhaus des Schkopauer Schlosshotels der Thüringer Lothar Pötzel an. Der sich der Kunst der Körpermalerei, oder wie es auf "Neudeutsch" heißt, des Bodypainting verschrieben hat. Mit Pinsel und Farben zog er Andrea, Daniela, Franziska und André, Studenten aus Gera so trefflich an, dass sie von den Gästen des Abends im ausverkauften Herrenhaus ob dieser Kunst am Körper regelrecht bewundert wurden. Zudem mit gekonnten Tanzvorstellungen der derartig farbig "angezogenen" jungen Leute nach der jazzigen Musik des True-Blue-Quartetts aus Berlin und den überaus lehrreichen Moderationsbeiträgen von Christiane Kolthof ein Exkurs in Sachen Speisen und Erotik unternommen wurde. "Bodypainting ist immer noch etwas Besonderes in unseren Breiten, ich meine, wir haben mit dieser Art Kunst-Event wieder einen guten Griff getan", freut sich Antje Knoblauch, Verkaufsleiterin im Schkopauer Schlosshotel, über die ausverkaufte Veranstaltung. Und während die Gästeschar das überaus künstlerisch gestaltete Bufett stürmt, vollendet der Painter Pötzel die Farbkleidung an zwei seiner Modelle.
Und Daniela, eine Studentin der Sozialpädagogik aus Gera, die sich mit solchen Schauauftritten ihr Bafög etwas aufbessert, verrät, wie sie die Farbenkleider dann wieder auszieht. "So drei- bis viermal duschen und eine spezielle Seife und Lotion verwenden", und mit einem Lächeln ergänzt sie: "Und immer wieder schrubben, schrubben, schrubben..."