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Flottes Outfit für alte Laster

Von Nico Grünke 10.10.2005, 16:37

Merseburg/MZ. - Einen erheblichen Anteil an dem guten Zustand der teilweise mehrere Jahrzehnte alten Fahrzeuge hat das Engagement, das die Mechaniker bei den Wartungsarbeiten aufbringen. So wie Uwe Breternitz und Marco Holzmann. Die beiden Thüringer waren mit ihren beiden Lastkraftwagen vom Typ S4000-1 angereist. Seit Ende der neunziger Jahre sammeln sie alte Lkw-Teile, dann wurde es mehr. "Die beiden LKW beispielsweise waren früher wirklich marode", erklärte Marco Holzmann. Für die Restauration der Fahrzeuge benötigten sie deshalb gut drei Jahre.

Ein weiteres sehenswertes Ausstellungsstück war ein kleineres dreirädriges Nutzfahrzeug, das wegen der Anzahl der Räder im Volksmund auch "Dreikantpfeile" genannt wurde. "Die Dreikantpfeile gehörte vor allen Dingen in der Zeit nach dem Krieg zum Alltagsbild", berichtete Museumsleiter Dieter Schönau. Die Instandsetzung lag hauptsächlich in den Händen von Peter Knor. Der ehemalige Panzerschlosser und jetzige Hausmeister kam auf die Idee, das alte und abgewirtschaftete Gefährt wieder flott zu machen. "Wir haben eine Menge Schrottplätze abgeklappert, um passende Ersatzteile wie etwa Armaturen und dergleichen aufzutreiben", erklärte er. Das Problem mit den Ersatzteilen hatte auch Alexander Diner, als er einen alten Framo wieder in Gang bringen wollte.

Eine weltweite Fangemeinde weist der Aro auf. Der in Rumänien hergestellte Geländewagen ist hauptsächlich für Einsätze beim Militär sowie in der Land- und Forstwirtschaft konzipiert und für Privatpersonen nur schwer zu erwerben. Walter Apitiui aus der Nähe von Leipzig ist es dennoch gelungen. Er war mit seinem ARO M473 gekommen und freute sich, auf andere zu treffen, die seine Leidenschaft teilen. Zu ihnen gehört auch Hans Gerstner, der mit seinem Enkel Phillip die Ausstellung besuchte und sofort mit Apitui fachsimpelte.