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Finanznot Finanznot: Geht Jugendarbeit den Bach runter?

Von Petra Wozny 16.01.2002, 13:45

Merseburg/MZ. - Anja Kretzschmar vom Jugendring des Landkreises sieht in Anbetracht der drohenden Finanznot, die mit dem Haushalt 2002 auf den Kreis zukommt, die freie Jugendarbeit den Bach runter gehen. "Von unseren 13 Mitarbeiter sind zwei über das Feststellenprogramm, alle anderen über Arbeitsbeschaffungs- und Strukturanpassungs-Maßnahmen angestellt." Momentan spräche man sich zwar dafür aus, dass das Feststellenprogramm noch dieses Jahr weiter geführt wird, aber ein endgültiges OK gäbe es nicht. Indifferent zeigt sich auch die Situation bei den ABM und SAM. "Doch wir können nicht in der Jugendarbeit von der Hand in den Mund leben oder nur von einem Tag auf den anderen planen", wettert Kretzschmar. Bisher seien vom Landkreis die so genannten Drittmittel für die ABM und SAM geflossen. Doch geht das noch, wenn der Kreis die Umlage um vier Prozent erhöhen muss, um überhaupt zu einem ausgeglichenen Haushalt zu kommen und auf äußerste Sparsamkeit in allen Bereichen dringt? Der Jugendring befürchtet Abstriche. Zur Folge hätten die dann, dass eine kontinuierliche Arbeit mit den Jugendlichen nicht mehr gewährleistet wäre und die Existenz von etwa 20 Jugendklubs in Frage stünde. Kretzschmar macht einen Vorschlag zum Sparen in ihrem Ressort: zum Beispiel an Zuschüssen für Kinderfeste, wo ohnehin ein Obolus genommen wird und an Geldern für die Ausstattung von Klubs. "Viele Jugendliche organisieren die sich selbst."