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Bürgermeinungen Bürgermeinungen: "Ich komme nicht mehr nach Hause"

22.08.2013, 18:57

Zöschen/MZ - Viel Sympathie bringen die Menschen aus und um Zöschen dem Hungerstreik von Marktchef Freimut Hofmann entgegen. Die Baustelle auf der B 181 hingegen erregt die Gemüter. MZ-Redakteurin Uljana Wuttig-Vogler und Tina Sauer waren Donnerstag vor Ort in Zöschen und kamen mit den Bürgern ins Gespräch. Dabei kamen auch die Umleitungsstrecken zur Sprache.

„Ich finde es vollkommen in Ordnung, was er tut, auch wenn es gewöhnungsbedürftig ist“, findet die 73-jährige Christa Engelmann aus Zöschen. Sie sei auf die Händler des Ortes angewiesen, deswegen müsse etwas im Dorf passieren.

Auch der 50-jährige Holger Koitzsch aus Horburg-Maßlau denkt oft an Freimut Hofmann: „Wenn ich sehe, dass am Morgen nur zehn Grad Celsius sind, frage ich mich, wie es ihm wohl geht.“

Karl-Heinz Lorenz, 55 Jahre alt, aus Wallendorf kritisiert die Arbeiten auf der Baustelle: „Das geht nicht richtig voran, zu DDR-Zeiten wäre das anders gelaufen.“

„Hoffentlich hat Freimut Hofmann Erfolg. Er muss dafür belohnt werden, dass er hier sitzt“, findet die 49-jährige Andrea Wellner aus Dölkau.

Auch der Querfurter Maik Schäfer sorgt sich um den Filialleiter: „Ich bin aus Sympathie hierher gefahren. Hut ab vor dieser Aktion“, sagt der 32-Jährige.

„Es gibt wenige, die sich so einsetzen“, sagt die 40-jährige Susanne Maye aus Zöschen. Sie befürchtet allerdings, dass der Hungerstreik nicht viel bringen wird. Auch die Baustelle macht ihr jetzt schon zu schaffen: „Ich kann mit meinem Auto nicht mehr bis nach Hause fahren. Ich parke hier vor dem Supermarkt und laufe täglich die restlichen 500 Meter nach Hause.“