"Bummi" ist gerettet "Bummi" ist gerettet: Bundesweites Unternehmen Outlaw übernimmt Jugendclub in West

Merseburg - Die Tür zum „Bummi“ ist seit dieser Woche zu. Der Jugendclub in West hat geschlossen. Doch anders als noch im Spätsommer befürchtet, ist die Schließung nur eine zeitweise. Sie sei dem Urlaub des Mitarbeiters geschuldet, erklärte Merseburgs Jugendamtsleiter Thomas Nemson vergangene Woche im Stadtrat. Dort konnte er anschließend eine freudige Nachricht verkünden: Der Jugendclub „Bummi“ ist gerettet.
„Wir übernehmen den Club": Bundesweites Unternehmen rettet „Bummi"
Im Januar soll ein neuer Betreiber übernehmen, die Outlaw gGmbh, ein bundesweit agierendes Unternehmen, das vor allem in der Jugend- und Familienarbeit unterwegs ist. Es ist im Saalekreis bereits mit Hilfen zur Erziehung aktiv. Franziska Steingasser, Outlaw-Sprecherin für die Region Leipzig-Halle, bestätigte gegenüber der MZ: „Wir übernehmen den Club.“ Es habe Gespräche mit Stadt und Kreis gegeben.
Geplant sei die Einrichtung in der Joachim-Quantz-Straße zum 15. Januar wieder zu eröffnen. Man habe bereits Erfahrungen mit Jugendclubs und Stadtteilzentren aus anderen Städten wie Leipzig, Dresden oder Riesa, erklärte sie. Die wolle man nun mit nach Merseburg bringen.
Mit Übernahme geht Outlaw gGmbH gewisses finanzielles Risiko ein
Dort soll das Angebot aber erstmal bleiben wie bisher. Ein wichtiger Baustein ist dafür das Personal: „Wir freuen uns sehr, dass der bisherige Mitarbeiter übernommen werden kann. Er hat super Arbeit geleistet. Das wollen wir fortführen.“ Der Vorteil sei, dass der Mitarbeiter die Jugendlichen bereits kenne. So müsse man nicht bei Null anfangen.
Mit der Übernahme geht die Outlaw gGmbH ein gewisses finanzielles Risiko ein. Zwar trägt der Kreis einen wesentlichen Teil der Personal- und Sachkostkosten, aber nicht alles, wie Nemson berichtete. Die Stadt Merseburg will deshalb einen Teil der Kosten übernehmen.
Finanzielle Schwierigkeiten waren Grund für Schieflage des Jugendclubs
Dafür, so lautet die aktuelle Idee, könnten die ungenutzten Mittel für das gesunde Frühstück zur Weiterführung des Jugendclubs verwendet werden. Letztlich braucht es aber einen Haushalt damit Geld fließen kann und der ist bisher noch nicht in Sicht.
Finanzielle Schwierigkeiten waren es auch, die dazu geführt hatten, das der Jugendclub überhaupt zur Disposition stand. Der Kreis hatte seine Förderung umgestellt. Der bisherige Betreiber Caritas bekam deshalb aus dieser Quelle weniger Geld und kündigte den Vertrag für den „Bummi“. (mz)