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Warmer Geldregen für 13 Vereine

Von HELMUT DAWAL 02.07.2010, 16:27

KÖTHEN/MZ. - Eine angenehme Aufgabe erfüllten Landrat Uwe Schulze und Dr. Cornelia Sperlich, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Anhalt-Bitterfeld und Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung, am Donnerstagabend. Sie übergaben an Vertreter von 13 Vereinen und Institutionen symbolische Schecks. Es handelt sich um insgesamt 32 305,50 Euro. Dieses Geld stammt aus den Erträgen der Bürgerstiftung und der Köthener Sparkassenstiftung.

Mit der Ausschüttung werden vielfältige soziale, gemeinnützige und kulturelle Projekte unterstützt. Der Akener Bürgermeister Hansjochen Müller freute sich, mit dem Zuschuss für die Installation eines neuen Fußbodens einen weiteren Schritt bei der Sanierung der Kirche St. Marien gehen zu können.

Jeanette Scheuermann, Streetworkerin in Köthen, verwendet das Geld für drei Jugendprojekte, die gemeinsam mit der Köthener Jugendbegegnungsstätte Martinskirche durchgeführt werden. Manfred Ruppert und seine Mitstreiter vom Pomologenverein wollen das reiche Köthener Garten- und Obstbauerbe pflegen und den historischen Obstmustergarten weiter gestalten.

In der Kindertagesstätte "Löwenzahn" wird derzeit ein Gruppenraum zu einem Bewegungsraum umgestaltet. Viele Eltern packen dabei mit an, berichtete Kita-Leiterin Cora Kretschmann. Die Unterstützung helfe, die Finanzierungslücke zu schließen. Der Freundes- und Förderkreis Bach-Gedenkstätte im Schloss Köthen will einen historischen Hammerflügel wieder nach Köthen holen. "Im 19. Jahrhundert war dieses Instrument noch in Köthen, dann aber irgendwann verschwunden. Jetzt wurde dieser Flügel von einem Antiquitätenhändler angeboten", berichtete die ehrenamtliche Geschäftsführerin Gisela Berndt.

Prof. Uta Seewald-Heeg, Vorsitzende der Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft, informierte, dass ihre Gesellschaft den Zuschuss zur Ausrichtung einer Schreibwerkstatt verwenden will. Sie findet im September anlässlich der Preisverleihung des 4. Schreibwettbewerbs statt. "Der Wettbewerb hat in diesem Jahr eine sehr große Resonanz gefunden", sagte Seewald-Heeg. Steffi Kästner, Vorsitzende der Lebenshilfe Anhalt-Bitterfeld, schilderte, dass das bunte Zirkusfest zum 20-jährigen Bestehen des Vereins, für das eine Finanzspritze benötigt wurde, für alle Beteiligten zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde. "Unsere Behinderten war selbst Akteure und standen in der Manege."

8 000 Euro erhielt die Kirchengemeinde Baasdorf für die Sanierung des Kirchturmes. Der Hahnemann-Lutze-Verein, so dessen Vorsitzender Hans Werner Thote, kann mit Hilfe des Zuschusses mehrere homöopathische Vorträge mit "hochkarätigen Referenten" der Öffentlichkeit anbieten. Um sozial benachteiligte Kinder kümmert sich der noch junge Verein "Sonnenstrahl". Vorsitzende Monika Reinbothe berichtete, dass es Kinder gebe, die nicht regelmäßig Mahlzeiten erhielten. Um diesen Kindern helfen zu können, benötigt der Verein dringend eine Küche. Vereinsmitglieder werden dann Mittagessen kochen und anbieten. "Und den Kindern, die zu uns kommen, wollen wir auch das Kochen beibringen."

Pfarrer Ulf Rödiger nahm den Scheck für die Kirche Micheln entgegen. Mit dem Geld soll die Glocke der Kirche instandgesetzt werden. "Die Glocke ist nicht nur für die Kirche von Bedeutung, sondern für das ganze Dorf. Eine Glocke, die zu den verschiedenen Anlässen geläutet wird, gibt dem Leben eine Struktur", äußerte der Pfarrer. "Mit den 2 000 Euro können wir die Lücke schließen, um die Fenster unserer Kirche zu sanieren", zeigte sich Josephine Just, Mitglied des Gemeindekirchenrates von Riesdorf, erfreute über die Zuwendung der Stiftung.