Nasse Spatzen erobern Reich

Köthen/MZ. - Ein Land, das die Spatzen schnell eroberten. Ungezählte Steine haben hier ihren Stammplatz gefunden, Steine, die von Kinderhand verziert wurden und an Zukunft an jene erinnern werden, die hier einst bei der Eröffnung dabei waren. Man nehme Sand und gebe Wasser dazu und schon fühlen sich die Kinder wohl - inmitten von Matsch, der für ungetrübte Kinderfreude sorgt. Drei Monate haben die Bauarbeiten für den künstlichen Bachlauf auf dem Spielplatz der Einrichtung angedauert, informiert Leiterin Martina Thomas im MZ-Gespräch.

Drei Jahre hingegen seien ins Land geflossen, bis der Kinderwunsch von einer Wasserwelt in Erfüllung gehen sollte. Denn das neue Spaßeldorado kostete 20 000 Euro. Das Geld dafür wurde aus Spendengeldern finanziert und aus der Sparbüchse, die sich durch die Kinderauftritte bei Senioren- und Weihnachtsfeiern füllte. Als Grundlage für die Gestaltung des Gartens diente ein Konzept, das in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule für Landschaftsbau in Bernburg entstand, berichtet Frau Thomas.

Im Laufe der Jahre sei es in der integrativen Einrichtung umgesetzt worden. Der Köthener Architekt Michael Zimmer und die Weißandt-Gölzauer Firma Panzner haben gemeinsam das "Pitsche-Patsche-Land" errichtet, das mit einem Gedicht, das Erzieherin Steffi Heinrich schrieb, eröffnet wurde.

Das feucht-fröhlichen Reich versorgt ein Handpumpe mit Frischwasser. Bachähnlich plätschert das Nass auf sonnengelben Sand. Annelie Ahrend und Vivien Golz sind begeistert. Klar, dass man im "Pitsche-Patsche-Land" nicht trocken bleibt. Warum eigentlich. Auch die bemalten Steine der beiden Fünfjährigen haben hier einen Ehrenplatz. Auf dem einen lächelt ein Gesicht, vom anderen scheint eine Sonne. Und darauf sind Annelie und Vivien natürlich stolz.