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Köthen geht auf dem Fahrrad die Puste aus

25.07.2008, 16:09

Bitterfeld/MZ/cb. - Der Bitterfelder Ortsbürgermeister Horst Tischer stieg als erster aufs Ergometer. In den drei Minuten, die jeder Teilnehmer radeln musste, schaffte der 69-Jährige 1,9 Kilometer. Ein guter Anfang. "Ich fahre sonst auch viel Rad, bin gerade damit hergekommen und sozusagen im Training", meint Tischer und ist überzeugt vom Sieg der großen Stadt: "Ich denke, wir schaffen das. Wir kennen ja die Vorgabe aus Köthen, das spornt zusätzlich an."

Die Köthener, insgesamt 55, waren schon am Dienstag aufs Rad gestiegen und hatten mit 90,5 Kilometer ordentlich vorgelegt. Doch die Anwesenden in Bitterfeld sind sich einig: "Wir gewinnen." Allein aus der Verwaltung ist die Unterstützung groß. Mit einer zehn Mann starken Truppe ist diese vor Ort. Peter Arning, Fachbereichsleiter Baumanagement, macht den Anfang und tritt, nachdem er sich ein wenig verausgabt hat, später nochmal in die Pedale. Auch seine jüngeren Kollegen gehen bis an ihre Grenzen. Markus Rönnike ist nach seinem Einsatz so erschöpft, dass er sich erstmal setzen muss, er zittert vor Anstrengung. "Ich gebe alles für Bitterfeld", so der 26-Jährige.

Mit Christa Bartsch steigt dann die erste Frau des Tages aufs Rad und schafft glatte zwei Kilometer. Für die sportlich aktive Rentnerin (Radtouren über 60 Kilometer) kein Problem. Zum fünften Mal macht die 60-Jährige nun schon bei einem Städtewettbewerb mit: "Aus Spaß am Radfahren. Gegen Köthen anzutreten, war natürlich in diesem Jahr ein besonderer Reiz." Wie alle anderen Teilnehmer, erhält sie gleich nach dem Einsatz ihre Urkunde. Die fünfte. Veranstaltet wird der Wettbewerb um die fitteste Stadt von der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK). In insgesamt 30 Städten in Sachsen-Anhalt wird geradelt. Nicht um des Geldes, sondern um der Bewegung und Gesundheit wegen, wie Katja Rißland von der DAK mitteilt.

Nach drei Stunden Radeln in Bitterfeld und 60 Teilnehmern zwischen sechs und 69 Jahren stand schließlich fest: Bitterfeld-Wolfen hat gewonnen. Und das deutlich. Mit 118,4 Kilometern ließ die große Stadt die Kreisstadt hinter sich. Der Beste absolvierte an diesem Tag 2,6 Kilometer in drei Minuten.