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Einkaufsmarkt für Gröbzig?

Von WLADIMIR KLESCHTSCHOW 13.01.2009, 16:01

GRÖBZIG/MZ. - Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens forderte der Landkreis eine Stellungnahme des Gröbziger Stadtrates an. Dieser hatte nun das Thema auf die Tagesordnung seiner letzten Sitzung gesetzt. Ohne lange Diskussionen nahmen die Stadträte einstimmig einen Beschluss an, in dem ihr Einvernehmen zum Vorhaben von Ratisbona bekundet wird. Zuvor ist die Frage wohlwollend im Bau-, Planungs- und Umweltausschuss des Stadtrates der Fuhnestadt erörtert worden.

Allerdings werden in dem Beschluss auch einige Voraussetzungen genannt, mit denen die Zustimmung des Stadtrates verknüpft ist. So sollen zum Beispiel immissionsschutzrechtliche Auswirkungen der Verkaufseinrichtung, speziell die von dem Anlieferbereich, auf die angrenzende Wohnbebauung geprüft werden. Der Lebensmittelmarkt soll nach Informationen der Mitteldeutschen Zeitung in der Köthener Straße (Flur 3, Flurstücke 196 und 197) errichtet werden.

Die Ratisbona Gradl & Co. KG ist ein international tätiger Bauträger, der sich auf die Errichtung, Entwicklung, Realisierung und Vermarktung von Fachmarktzentren und Lebensmittelmärkten spezialisiert hat. In diesem Marktsegment spielt Ratisbona nach eigenen Angaben mit die führende Rolle. Seit der Gründung vor über 20 Jahren hat das Unternehmen rund 900 Objekte im Einzelhandelsbereich realisiert, darunter nicht nur in Deutschland, sondern auch in Spanien und Portugal. Das Unternehmen errichtet Objekte und vermietet sie anschließend an die Nutzer. Darunter sind solche bekannten Handelsketten wie Aldi, Edeka oder Netto.

Wann der Lebensmittelmarkt in Gröbzig errichtet werden soll und welcher Partner diesen nach der Fertigstellung betreiben soll, war bei Ratisbona vorerst nicht zu erfahren. "Ja, wir planen so etwas. Aber jetzt schon darüber zu sprechen, ist zu früh", sagte Andreas Bühnemann, im Unternehmen für Sachsen-Anhalt zuständig, in einem Telefongespräch mit der Mitteldeutschen Zeitung. "Wir werden doch nicht schon jetzt gackern, bevor das Ei gelegt wird", hieß es weiter dazu.

Zum einen befinde sich die Anfrage noch auf dem vorgeschriebenen Behördenweg im Landkreis Anhalt-Bitterfeld, dessen Antwort noch ausstehe, erklärte Bühnemann seine Zurückhaltung. Und zum anderen baue nicht unbedingt jeder jedes Objekt, das er einmal ins Auge gefasst habe, relativierte er die Erwartungen.