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Weihnachtskonzert in Ostelbien Weihnachtskonzert in Ostelbien: Frau Merkel führt durch das Programm

Von Evelyn Jochade 17.12.2015, 08:12
Der Auftritt von Mathias Preisler zeugte von viel Talent und begeisterte die Konzertbesucher in der Dautzschener Kirche.
Der Auftritt von Mathias Preisler zeugte von viel Talent und begeisterte die Konzertbesucher in der Dautzschener Kirche. E. Jochade Lizenz

Dautzschen - Schon von weitem grüßte der weiße und für den Advent geschmückte Turm der Dautzschener Dorfkirche. An seinem Fuß strömten vor Konzertbeginn Einheimische und Gäste aus dem gesamten „Dreiländereck“ zusammen, um auch in dieser Vorweihnachtszeit einen Auftritt des Torgauer Sängerkreises e.V. zu genießen.

Musikprofessor Matthias Geissler hatte seine Sängerinnen und Sänger wieder bestens auf das Konzert eingestellt und Volker Theilemann, Vorsitzender des Förderkreises Kirche Dautzschen, war es zu verdanken, dass die Torgauer erneut hier musizierten. Mitgebracht hatten sie Spitzeninterpreten wie die Sopranistin Cornelia Gebauer, Gil Kirchhefer am Klavier sowie Mathias Preisler, Violine. Letzterer gilt als Ausnahmetalent der Kreismusikschule „Heinrich Schütz“ Nordsachsen, Außenstelle Taucha.

Vom Können des heute 17-Jährigen, der bereits mehrere Preise gewann, konnten sich die Konzertbesucher überzeugen. Sein großes Solo mit Klavierbegleitung durch Gil Kirchhefer, Dozentin der Kirchenmusikschule Dresden, erstaunte zuerst das Publikum, das am Ende minutenlang Beifall spendete. Der bescheiden auftretende junge Mann war offensichtlich von so viel Begeisterung überwältigt.

Viele Dautzschener kommen regelmäßig zum Weihnachtskonzert des Fördervereins. „Das lassen wir uns nicht entgehen“, meinten einige Frauen, die auch erzählten, dass die kräftige und ausladende Weihnachtstanne in der Kirche, wie jedes Jahr aus dem Orte stamme. Den hier, so hieß es, habe ein Sturm im Frühjahr in eine Schräglage gebracht. Nun wieder aufgerichtet und festlich behängt mit Strohsternen, wurde aus dem schon fast Verlorenen ein strahlender Christbaum.

Wer aber glaubt, Frau Merkel führte mit viel Schwung und Humor durch das rund zweistündige Programm, der hatte Recht. Nur war es in dem Falle Kristin Merkel, die zwar nicht mitsang, aber durch ihre fantastische Art zu moderieren wesentlich zum Gelingen der Veranstaltung beitrug. Sie verriet auch, das die Mitglieder des, mit über 30 Jahren vergleichsweise jungen Torgauer Sängerkreises, bereits im September mit dem Einstudieren der Weihnachtslieder beginnen. Wunderschöne und leider so selten gehörte Titel erklangen am Samstag genauso, wie „Still, still, still, weils Kindlein schlafen will“, „Vom Himmel hoch, o Englein kommt“ oder „König der Könige“.

Fragte man nach dem beliebtesten deutschen Weihnachtslied, würde „Stille Nacht, heilige Nacht“ sicher den ersten Platz einnehmen. Für das 1818 durch seinen Texter Josef Mohr und Komponisten Franz Xaver Gruber erstmals gesungene Lied verlosch in der Dautzschener Kirche das Licht und nur der Weihnachtsbaum leuchtete dazu. (mz)