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Oldtimertreff im Harz Beim 20. Oldtimertreffen bei Ballenstedt gibt es viel mehr zu sehen als alte Autos

Im Ballenstedter Ortsteil Badeborn findet am 1. Juni das 20. Oldtimertreffen statt. Die Oldtimerfreunde wollen dann nicht nur historische Fahrzeuge präsentieren, sondern aus einem ganz bestimmten Grund auch Holz sägen.

Von Rita Kunze 10.05.2024, 10:45
In Badeborn präsentieren Oldtimerfreunde bald wieder historische Fahrzeuge wie diese.
In Badeborn präsentieren Oldtimerfreunde bald wieder historische Fahrzeuge wie diese. Foto: Oldtimerfreunde Badeborn

Badeborn/MZ. - Wer historische Fahrzeuge liebt, der kommt nach Badeborn: Zum 20. Mal laden dort die Oldtimerfreunde zum großen Treffen ein, bei dem geguckt, gestaunt und gefachsimpelt werden kann. Rund 200 Fahrzeuge - Mopeds, Autos, Traktoren - werden in diesem Jahr erwartet. Deutlich höher dürfte die Zahl der Besucher ausfallen; in manchen Jahren habe es mehr Zuschauer gegeben, als Badeborn Einwohner hat, sagt Uwe Witzel vom Freundeskreis.

Zu sehen gibt es die Oldtimer rund um die Kirche des etwa 1.000 Einwohner zählenden Ballenstedter Ortsteils. „Das wird von den Leuten besser angenommen. So um die Kirche herum, ein bisschen unter Bäumen. Wir können den ganzen Platz nutzen.“

Neben historischen Fahrzeugen wollen die Oldtimerfreunde in diesem Jahr auch zeigen, wie früher auf dem Land gearbeitet wurde. Unter anderem mit einer riesigen Konstruktion aus Holz und Metall: Getreide dreschen werden sie damit nicht, aber zumindest demonstrieren, wie das funktioniert. In Betrieb sein werde aber eine Feldschmiede, bei der ein Schmied sein Handwerk zeigt.

Die Oldtimerfreunde selbst wollen Holz sägen, und zwar sehr speziell. Mit einer von einem Wasserverdampfer-Motor betriebenen Kreissäge, die Uwe Witzel entdeckt hat. Das Gerät stamme aus dem Harz von einem älteren Herrn, der zu DDR-Zeiten keinen Kraftstrom hatte und sich die Säge selbst gebaut hat, um Holz zu sägen. „1990 hat er sie in die Ecke gestellt.“ Witzel kaufte sie ihm ab.

Eine kleine Ausstellung zeigt zudem sozusagen die Vorläufer der E-Bikes: historische Fahrräder mit Hilfsmotor, die auch als „Hühnerschreck“ oder „Maff“ bekannt sind. Ein Sammler aus Ditfurt werde besondere Exemplare präsentieren. Die Mitglieder des Freundeskreises wollen unter anderem mit Motorrädern, B 1000 und Traktoren dabei sein. Zu sehen gibt es alles am 1. Juni ab 10 Uhr. Auch Heimatmuseum und Kirche können besichtigt werden.