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Unterstützung Unterstützung: Hilfe aus dem Oderbruch

Von Frank Grommisch 23.09.2002, 15:29

Listerfehrda/MZ. - Dass ihre Spenden an der richtigen Adresse sind, da waren sich die Gäste aus dem Oderbruch recht schnell sicher. So nach einem Besuch in der vom Hochwasser betroffenen Kindertagesstätte in Listerfehrda.

Die zwölf Mädchen und Jungen werden deshalb jetzt in den Räumen des Jugendklubs betreut (die MZ berichtete). Da schauten sich die Gäste ebenfalls um, und hier überreichten sie ihre Gaben an die Listerfehrdaer. Dazu gehörte ein großer Scheck. 8 717,70 Euro waren darauf vermerkt. Den Empfängern stand ob dieser großzügigen Hilfe die Freude ins Gesicht geschrieben. Das Geld, so kündigte Listerfehrdas Bürgermeister Hartmut Karschunke an, wird in die Reparatur der Heizungsanlage, für das Erneuern der Fußböden und das Malern der Kindertagesstätte eingesetzt.

"Wir sind sehr froh, hierher gekommen zu sein", sagte der Direktor des Amtes Neuhardenberg, Gerhard Maslowski, nachdem er selbst oder auf Bildern gesehen hatte, was das Wasser in dem Dorf angerichtet hatte. Im Oderbruch, wo er zu Hause ist, habe man ein besonderes Empfinden für solche vom Hochwasser gefährdeten Regionen. Da sei Solidarität untereinander von großer Bedeutung.

Für das Sammeln für die Hochwasseropfer hätten sich viele Leute engagiert, berichtete Michael Kernchen, Bürgermeister von Neuhardenberg. 15 Leute seien im Ort auf Achse gewesen, hätten um Gaben gebeten. Außerdem lagen in Geschäften Listen aus. Von der Bereitschaft in seinem Heimatort Gasow-Platkow, den Hochwasseropfern zu helfen, berichtete auch Bürgermeister Karlheinz Klein. Als sehr wichtig bezeichnete Michael Kernchen, dass den Leuten gleich gesagt werden konnte, wohin das Geld geht. "Wir hatten mit dem Landkreis Wittenberg Verbindung aufgenommen." In den Absprachen sei die Empfehlung geäußert worden, Listerfehrda und seine vom Hochwasser beschädigte Tagesstätte zu unterstützen. Deshalb stand auch der in der Kindereinrichtung in Neuhardenberg veranstaltete Tag der offenen Tür ganz im Zeichen der Hilfe, informierte Tagesstättenleiterin Brunhilde Simke. Aber die Hilfsaktion in der Einrichtung lief länger. Und so kam hier ebenfalls einiges an Sachspenden zusammen, was am Sonnabend in Listerfehrda aus einem vollgepackten Kombi entladen werden konnte. "Das können wir auch alles gut gebrauchen", sagte Listerfehrdas Tagesstättenleiterin Kerstin Frey, nachdem zum Vorschein gekommen war, was in den Tüten und Kartons steckte.

Und als einige Plüschtiere hervorlukten, da kamen Mädchen und Jungen, die mit ihren Eltern die Gäste empfangen hatten, heran und griffen zu.