1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Jessen
  6. >
  7. Tag der offenen Tür: Tag der offenen Tür: Neues Haus - junger Baum

Tag der offenen Tür Tag der offenen Tür: Neues Haus - junger Baum

Von Detlef Mayer 11.09.2015, 16:38
Baumsymbolik: Vor über 24 Jahren begann die Jessener DRK-Sozialstation als kleiner Baum. Inzwischen ist er erwachsen. Nun kann mit der Einweihung des neuen Domizils der Sozialstation wieder einer junger Baum gesetzt werden. Karsten Pfannkuch (r.), Vorstandsvorsitzender des DRK-Kreisverbands Wittenberg, überreichte ihn gemeinsam mit Joachim Kluge, Präsident des DRK-Kreisverbands, an Birgit Leipziger, Leiterin der Sozialstation.
Baumsymbolik: Vor über 24 Jahren begann die Jessener DRK-Sozialstation als kleiner Baum. Inzwischen ist er erwachsen. Nun kann mit der Einweihung des neuen Domizils der Sozialstation wieder einer junger Baum gesetzt werden. Karsten Pfannkuch (r.), Vorstandsvorsitzender des DRK-Kreisverbands Wittenberg, überreichte ihn gemeinsam mit Joachim Kluge, Präsident des DRK-Kreisverbands, an Birgit Leipziger, Leiterin der Sozialstation. D. Mayer Lizenz

Jessen - „Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor gut 24 Jahren“, sagte Dr. Joachim Kluge am Freitagvormittag. Er bezog sich damit symbolisch auf den Anfang der Jessener Sozialstation des Deutschen Roten Kreuzes am 2. Januar 1991. Der Präsident des DRK-Kreisverbands Wittenberg hatte da bereits mehrfach anerkennend davon gesprochen, dass aus dem zarten Pflänzchen von einst inzwischen ein stattlicher Baum geworden sei.

Daran anknüpfend meinte er in seiner Rede anlässlich des Tages der offenen Tür zur Einweihung des neuen Domizils der Jessener Sozialstation in der Alten Schweinitzer Straße 2: „Und die zweitbeste Zeit, einen Baum zu pflanzen ist heute.“

Amerikanischer Amberbaum

Was wiederum das Stichwort für Karsten Pfannkuch war. Der Vorstandsvorsitzende des DRK-Kreisverbands überreichte daraufhin ein junges Gewächs für das Gelände am neuen Haus an Birgit Leipziger. Die Leiterin der Jessener Sozialstation konstatierte, dass dieses Bäumchen - übrigens ein Amerikanischer Amberbaum - schon 1,80 Meter messe. Und ein Schild, dass sie an ihm entdeckte, beunruhigte sie gar. Denn darauf war zu lesen, dass solche Bäume bis zu 45 Meter hoch werden. Allerdings nur in ihrer Heimat zwischen New York und Nicaragua, wie Wikipedia verrät. In Mitteleuropa bringen sie es maximal auf 20 Meter.

Woran machten die Redner - neben Joachim Kluge sprach auch Birgit Leipziger einige Worte - die Erfolgsgeschichte DRK-Sozialstation Jessen, also das Gedeihen des vor über 24 Jahren gesetzten Baums und das des neuen, mit dem die positive Entwicklung, um im Bild zu bleiben, fortgeschrieben werden soll, fest? Den personellen Grundstock für das Unternehmen bildeten damals 15 Gemeindeschwestern. „Zehn davon arbeiten noch heute als erfahrene Pflegekräfte in der Sozialstation und sind wichtige Säulen in der Führung und Leitung unseres Pflegedienstes. Sie haben maßgeblichen Anteil am Wachstum unseres Baumes“, berichtete Birgit Leipziger.

Mit Einführung der Pflegeversicherung und des Grundsatzes „ambulante Pflege vor stationärer Unterbringung“ 1995 wuchs das Team in Jessen auf 38 Mitarbeiter. Später kamen Demenzpflege und Tagespflege-Einrichtung hinzu. Derzeit gehören 145 Leute, überwiegend Frauen, zu den Beschäftigten der Sozialstation. Sie sind mit 70 Dienstwagen von Montag bis Sonntag im Zwei-Schicht-System unterwegs, wie Joachim Kluge ausführte, der auch nicht vergaß, das „Essen auf Rädern“ zu erwähnen. Ebenso gehörte ein Blick in die nahe Zukunft dazu: Am 23. September wird im größten Raum der neuen Sozialstation eine Begegnungsstätte eröffnet, als so genanntes niedrigschwelliges Angebot. Denn: „Ein Haus für alle soll es sein.“

Nachwuchs stellt sich vor

Für eine kulturelle Einlage sorgten Kinder der „Eichhörnchen-Gruppe“ aus der DRK-Integrationstagesstätte „Knuds Kinderland“ in Jessen. Sie animierten die Besucher, bei ihrem La-Ola-Tanz mitzumachen, und ließen zwei Mädchen über ihre Zukunft als Pflegeschwestern spekulieren.

Paula und Paula aus „Knuds Kinderland“ spekulierten darüber, ob sie später Pflegeschwestern werden.
Paula und Paula aus „Knuds Kinderland“ spekulierten darüber, ob sie später Pflegeschwestern werden.
D. Mayer Lizenz
Die Besucher des Tags der offenen Tür in der neuen DRK-Sozialstation in Jessen ließen sich bereitwillig anstecken von den Steppkes der „Eichhörnchen-Gruppe“ und schunkelten bei der La-Ola-Tanzmusik eifrig mit.
Die Besucher des Tags der offenen Tür in der neuen DRK-Sozialstation in Jessen ließen sich bereitwillig anstecken von den Steppkes der „Eichhörnchen-Gruppe“ und schunkelten bei der La-Ola-Tanzmusik eifrig mit.
D. mayer Lizenz